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%T The implementation of the Ohrid agreement: ethnic Macedonian resentments
%A Brunnbauer, Ulf
%J JEMIE - Journal on ethnopolitics and minority issues in Europe
%N 1
%P 23
%D 2002
%= 2009-10-19T14:54:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-62155
%X Der vorliegende Beitrag untersucht den schwierigen Prozess, den die Implementierung des Ohrid-Abkommens mit sich brachte. Der Autor analysiert die verschiedenen ethnisch bedingten Ressentiments in Mazedonien, die vor allem durch die Bedingungen der Vereinbarung hervorgerufen wurden, und erläutert die Gründe für deren Ablehnung. Diese hängen, so der Autor, mit den Eigenheiten der nationalen Identität sowie der politischen Dynamik in Mazedonien zusammen. Einerseits fürchteten viele Politiker um ihre patriotische Glaubwürdigkeit, wenn sie das Abkommen unterstützen würden. Andererseits sahen große Teile der mazedonischen Gesellschaft das Bestehen der mazedonischen Nation bedroht. Sie betrachteten den Staat als den einzigen Beschützer ihrer nationalen Identität und widersetzten sich folglich dem Ziel der Ohrid-Vereinbarung, die Verfassung auf bloßen bürgerlichen Grundlagen, mit weitreichenden Rechten für Minoritäten, neu zu schreiben. Für viele Mazedonier bedeutete dieses einen großen Sicherheitsverlust. Trotzdem stellt der Autor abschließend fest, dass Kompromisse gefunden werden könnten, die einen optimistischen Blick in die Zukunft erlauben. (ICD)
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%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info