Endnote export

 

%T Überzählige Arbeitskräfte: die Herausforderung für das Nachhaltigkeitsziel "menschenwürdige Arbeit"
%A Scherrer, Christoph
%J PERIPHERIE - Politik, Ökonomie, Kultur
%N 3
%P 450-471
%V 38
%D 2018
%@ 2366-4185
%~ Verlag Barbara Budrich
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-61367-9
%X In vielen Ländern der nachholenden Industrialisierung finden die meisten, die die Landwirtschaft verlassen, keine "gute Arbeit" (Nachhaltigkeitsziel Nr. 8). Die Erklärungen zu der geringen Absorptionskraft vom verarbeitenden Gewerbe und produktiven Dienstleistungen reichen von überregulierten Arbeitsmärkten bis hin zur kapitalistischen Globalisierung. Mein Beitrag sucht eine Erklärung im Vergleich der Bedingungen, die unter den frühen Industrialisierern vorherrschten, mit denen der heutigen Länder der nachholenden Industrialisierung. Dabei gehe ich vor allem auf Ghana und Indien ein. Zu den Unterschieden zählen der stärkere demographische Druck aufgrund der deutlich rascheren Zunahme der Lebenserwartung, die Beschränkung der Auswanderung, das Produktivitätsgefälle zum Globalen Norden sowie zu den erfolgreichen, in ihrer Zahl begrenzten Spätindustrialisierer sowie die Zwänge der neoliberalen Globalisierung, die industriepolitische Strategien einschränken. Letztere Strategien werden zudem von einer bisher wenig beachteten Dimension des kolonialen Erbes, nämlich den Folgen der Sklaverei auf die staatliche Handlungsfähigkeit der Ursprungsländer der Sklaven und Sklavinnen, erschwert.
%X In many late industrialising countries the majority of persons leaving agriculture do not find alternative gainful employment. In fact, many of the late industrialisers are prematurely de-industrialising. Explanations for the lack of absorptive capacity found in industries and productive services range from overregulated labour markets to globalisation. Through a comparison of the conditions informing early and late industrialising countries, the article highlights various factors which late industrialisers must contend with: demographic pressures, restrictions on migration, productivity differentials vis-à-vis the Global North and the few successful late industrialisers, and the constraints on the promotion of industry stemming from neoliberal globalisation. It also points to challenges for a state-led industrial policy stemming from the colonial heritage and a lack of societal trust.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info