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%T 'Da glaubt man ja, man ist in Istanbul.': Fremdheitserfahrungen und symbolische Grenzziehungen im migrantischen Lebensmittelhandel
%A Parzer, Michael
%A Rieder, Irene
%A Astleithner, Franz
%J SWS-Rundschau
%N 2
%P 180-200
%V 56
%D 2016
%@ 1013-1469
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-61021-5
%X Der Beitrag widmet sich Fremdheitserfahrungen einheimischer KundInnen in migrantischen Lebensmittelgeschäften in Wien. Anhand von 31 leitfadengestützten Interviews mit österreichischen KundInnen ohne Migrationshintergrund und 15 Go-Alongs (Begleitungen von KundInnen bei ihrem Einkauf) untersuchen wir, wie Fremdheit thematisiert, erlebt und wahrgenommen wird und wie diese Fremdheitserfahrungen im Zusammenhang mit symbolischen Grenzziehungen zwischen Mehrheit und Minderheit(en) stehen. Als relevant erweist sich dieses Thema vor dem Hintergrund aktueller politischer und wissenschaftlicher Debatten um das Integrationspotenzial migrantischer Ökonomien. Insbesondere Geschäfte und Restaurants gelten als interethnische Kontaktzonen, die den Abbau von Vorurteilen fördern und zu mehr Aufgeschlossenheit und Offenheit gegenüber »fremden« Kulturen beitragen. In unserem Artikel beschreiben wir vier Modi der Fremdheitserfahrung, die wiederum mit unterschiedlichen Arten symbolischer Grenzen korrespondieren. Während die bedrohliche Fremdheit sowie die vergnügliche Fremdheit mit einer Verfestigung von Grenzen zwischen »dem Eigenen« und »dem Fremden« einhergehen, zeigt sich bei der verunsichernden Fremdheit eine Perforation und bei der alltäglichen Fremdheit eine Verwischung von symbolischen Grenzen.
%X This article focuses on how non-migrant consumers experience foreignness in immigrant grocery stores in Vienna. Based on qualitative research, including 31 semi-structured interviews and 15 go-alongs, we examined how native customers experience and perceive foreignness and how these experiences are related to symbolic boundaries between the majority and minorities. This issue proves to be highly relevant against the background of political and sciences-based debates on the potentials of immigrant businesses as drivers for integration. Shops and restaurants are considered to be interethnic contact zones, which should reduce prejudices and lead to more tolerance and openness towards foreign cultures. In this article, we describe four different modes of how foreignness is experienced by non-migrant customers. Each mode is related to a particular kind of boundary. Threatening foreignness as well as pleasurable foreignness tend to strengthen boundaries between »us« and »them«, while unsettling foreignness might lead to perforation and ordinary foreignness might lead to a blurring of symbolic boundaries.
%C AUT
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info