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@article{ Stiklorus2008,
 title = {Die logischen Grundannahmen der sozialwissenschaftlichen Transformationsforschung: eine Kritik aus prozesslogischer Perspektive},
 author = {Stiklorus, Jochen},
 journal = {Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid},
 number = {Osteuropaforschung 2008/2},
 pages = {9-16},
 year = {2008},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-58668},
 abstract = {Seit Beginn der Transformation in den postsozialistischen Staaten Mittel- und Osteuropas sind die Sozialwissenschaften darum bemüht, die dort stattfindenden Prozesse theoretisch fassbar zu machen. Ging man zu Beginn der Reformationsphase noch von der in der Modernisierungstheorie postulierten Annahme eines teleologisch bestimmten, linearen Transformationsgeschehens nach dem Vorbild moderner westlicher Gesellschaften aus, musste diese in den 1990er Jahren als Reaktion auf festzustellende Verzögerungen bzw. Abweichungen von diesem Entwicklungsweg modifiziert bzw. gänzlich revidiert werden. Der vorliegende Beitrag setzt sich kritisch mit den Erklärungsversuchen der sozialwissenschaftlichen Transformationsforschung auseinander. Der Autor geht davon aus, dass ein Einblick in den inneren Ablauf des Transformationsprozesses und in die gegenwärtige innere Verfassung der Transformationsgesellschaften nur möglich ist, wenn kognitive Strukturen rekonstruktiv einsichtig gemacht werden. Dies ist aufgrund der bekannten, universal einheitlichen Ausgangslage und der angebbaren historisch spezifischen Entwicklungsbedingungen der Gesellschaft möglich. In Abhängigkeit von diesen wird der kognitive Entwicklungsprozess jeweils unterschiedlich weit vorangetrieben, mit der Konsequenz, dass die Mitglieder in unterschiedlichen Gesellschaften über je eigene, spezifische Interpretationen von Welt (Weltbilder) verfügen. Diese setzen sich über die ihnen innewohnenden Sinnstrukturen in Handlungsweisen um, deren Antriebspotential wiederum in die innere Natur der Gesellschaftsmitglieder eingelassen ist. Damit stoßen die unter spezifisch westeuropäischen Bedingungen entstandenen demokratischen und marktwirtschaftlichen Institutionen - dem institutionell weitgehend einheitlichen sozialistischen Erbe zum Trotz - bei den Menschen in den Transformationsgesellschaften auf gänzlich unterschiedliche Voraussetzungen, die sich, wie der jeweilige Transformationsverlauf zeigt, für die übernommenen Institutionen als unterschiedlich anschlussfähig erweisen. (ICD2)},
 keywords = {Theorie; research; Transformation; political change; kulturelle Faktoren; post-communist society; explanation; transformation; cultural factors; soziale Entwicklung; politischer Wandel; social science; ökonomischer Wandel; Sozialwissenschaft; logic; Logik; postkommunistische Gesellschaft; sozialer Wandel; Theoriebildung; theory; Erklärung; Forschung; social change; theory formation; economic change}}