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%T Kleinräumige und flächendeckende Rückwanderungsforschung anhand der Beschäftigtenhistorik des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung: das Beispiel Ostdeutschland
%A Nadler, Robert
%J Europa Regional
%N 3-4
%P 29-45
%V 24.2016
%D 2017
%@ 0943-7142
%~ IfL
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-57376-2
%X Die Abwanderung Ostdeutscher nach Westdeutschland vollzog sich seit der deutschen Wiedervereinigung maßgeblich in zwei größeren Wellen. In der Folge waren die ostdeutschen Bundesländer lange durch negative Wanderungsbilanzen gekennzeichnet. Damit geht ein starkes wissenschaftliches und politisches Interesse an ostdeutschen Rückwanderern und ihren möglicherweise positiven Auswirkungen auf die Regionalentwicklung einher. Unklar ist bisher jedoch, wie sich die Rückwanderung im Zeitverlauf verändert hat und wie sie sich über die ostdeutschen Bundesländer verteilt. Mit diesem Beitrag werden dazu Ergebnisse vorgestellt, die auf einer innovativen Auswertung der Daten aus der Beschäftigtenhistorik des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung resultieren. Für den Betrachtungszeitraum der Jahre 2000-2010 werden für die Grundpopulation der sozialversicherungspflichtig Beschäftigen repräsentative und bis auf Kreisebene differenzierte Ergebnisse zur Rückwanderung vorgestellt. Die Ergebnisse verdeutlichen eine starke Konzentration der Rückwanderungsströme auf die Landkreise in unmittelbarer Nähe zur vormals innerdeutschen Grenze, einen überdurchschnittlichen Zustrom in ländliche Regionen sowie einen generellen Anstieg der Rückkehrraten im Zeitverlauf. Des Weiteren ist Rückwanderung häufig der Beginn neuer Pendelbeziehungen, da viele Rückwanderer nach der Rückwanderung weiterhin in Westdeutschland arbeiten. Angesichts dieser Ergebnisse kann die Rückwanderung nach Ostdeutschland als Phänomen verstanden werden, welches sowohl zur allgemeinen Zunahme von Mobilitäten im 21. Jahrhundert als auch zur Entperipherisierung von peripherisierten Regionen beiträgt.
%X The emigration of Eastern Germans towards Western Germany occurred in several waves since reunification in 1989/90, leading to a negative migration balance for Eastern Germany. As such, scientific and public interest in the potential impacts of Eastern Germans’ return migration from Western Germany is rising. However, open questions regarding the amount, temporal dynamics and geographical distribution of return migration remain. This paper presents findings based on an innovative analysis of employment data of the Federal Employment Agency in Germany. Looking at the years 2000-2010, I will present representative, geographically differentiated data on Eastern Germans’ return migration from Western Germany. Findings reveal a strong concentration of return migration flows along the former innerGerman border, an above-average inflow into rural areas and a general increase of return rates over time. Furthermore, return migration is often a starting point of new commuting practices, as many return migrants continue to work Western Germany. In the light of these findings return migration to Eastern Germany can be considered as a phenomenon adding to the increasing mobilities of the 21st century and at the same time it is helping peripheralised regions to de-peripheralise.
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%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info