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%T National identity or multicultural autobiography? Theoretical concepts of biographical constitution grounded in case reconstructions
%A Rosenthal, Gabriele
%J The narrative study of lives
%P 21-39
%V 5
%D 1997
%K biographical constitution; case reconstruction; national identity; multicultural identity; identity concepts; multicultural autobiography
%= 2009-08-12T17:06:00Z
%~ Methodenzentrum Göttingen
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-56843
%X Am I Czech, Hungarian, German or Jewish? What is my mother tongue? To which nation or people do I belong? Are these questions even relevant for somebody who has grown up among different cultures and whose life history means they have different possibilities of where to locate themselves? How does the course of one's life history and the biographical constellation lead to a national or ethnic sense of belonging or affiliation becoming a central theme? The life histories of Israeli Jews originating from a multicultural area of Central and Eastern Europe who were labelled as Jewish during the period of Nazi persecution - regardless of their own self-definition - and who are now a part of a multicultural majority, are ideal for reconstructing the conditions required for developing a multicultural identity as well as a multicultural habitus (disposition). These biographers were socialised within the conflict between auto- and hetero-stereotyping, were mainly raised bilingually, and at different points in their lives were members of a minority culture (in Europe) and a majority culture (in Israel).
%X Die Studie untersucht das Phänomen der multikulturellen bzw. nationalen Identität und befasst sich in diesem Zusammenhang mit folgenden empirischen Fragen: (1) In welchen Situationen des Lebens, verstanden als die Interaktion zwischen individuellen und sozialen Ereignissen, wird für ein Individuum die Zugehörigkeit zu einer Nation, einer ethnischen Gruppe oder einer Kultur prägend? (2) Welche biographische Funktion besitzt die Selbstbestimmung? (3) In welchem Umfang korrespondiert die Selbstbestimmung mit aktuellen Handlungen und der Handlungsgeschichte bzw. den Ereignissen, die ein Individuum in seiner Biographie erfährt? (4) Wie sind Handlungen und Selbstbestimmung in den Verlauf der Biographie verankert? Der zweite Schritt umfasst sodann die Gegenüberstellung von zwei Fallstudien, und zwar von zwei Frauen, deren Biographien jeweils durch multikulturelle Erfahrungen geprägt sind, sich aber in ihren Selbstdefinitionen voneinander unterscheiden. Während sich eine Frau als Teil einer ethnischen Gruppe sieht, versteht sich die andere verschiedenen Nationen und Kulturen zugehörig. Gemäß dem jüdischen Recht sind beide Frauen jüdisch und wuchsen jeweils in bilingualer und Weise in der multikulturellen Tschechoslowakei auf. Die Ergebnisse basieren auf narrativ-biographischen Interviews und machen deutlich, dass sich die beiden Personen zwar nicht direkt als Israeli verstehen, sich jedoch mit dem Land identifizieren und aktiv in seine Entwicklung eingebunden sind. Keine der beiden gehört zu jenen europäischen Juden, die nach ihrem eigenen Verständnis auf ihre alten Tage einfach in Europa leben und kaum die hebräische Sprache sprechen. Die Gespräche zeigen, dass das Selbstverständnis ihres Zugehörigkeitsgefühls möglicherweise unterschiedlich ist, aber nicht deren Funktion in ihren Biographien. In beiden Fällen trägt die Definition der kulturellen Affiliation dazu bei, dass sich eine Sinn gebende Kontinuität ihrer frühen Vergangenheiten hinsichtlich der Verfolgung herauskristallisiert. (ICG2)
%C USA
%G en
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info