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%T Die Risiken des amerikanischen Protektionismus für Europa
%A Liesenhoff, Philipp
%P 9
%V 8
%D 2018
%@ 2198-5936
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-56659-3
%X Der Beschluss von US-Präsident Donald Trump, Stahl- und Aluminiumzölle zu verhängen, birgt große Risiken für Europa und das globale Handelssystem. Die befristete Ausnahme für die europäischen Staaten bis zum 1. Mai sorgt nur kurzfristig für Erleichterung. Konkret können die europäischen Unternehmen durch die neuen US-Zölle Absatzeinbußen erleiden, weil Überkapazitäten aus anderen Ländern wie China nach Europa umgelenkt werden. Die größte Gefahr aber liegt darin, dass die globale Handelsordnung und die Welthandelsorganisation WTO Schaden nehmen oder gar zerbrechen könnte. Im Falle eines eskalierenden Handelskrieges würde die EU auch erhebliche makroökonomische Konsequenzen auf Preise, Wachstum und Finanzstabilität spüren. Die Europäische Union (EU) sollte sich geschlossen und entschieden gegen den Protektionismus von Donald Trump wenden. Sollten die USA die Stahl- und Aluminiumzölle zu einem späteren Zeitpunkt auch auf Einfuhren aus Europa verhängen, sollte die EU bei der WTO die USA verklagen und Gegenmaßnahmen einleiten. Im Fall der Eskalation sollte die EU auch bereit sein, andere Politikfelder für einen Kompromiss zu instrumentalisieren, wie dies bereits in der Steuerpolitik geschieht. Für den Fall eines globalen Handelskonflikts, in den auch China verwickelt sein wird, sollte sie zudem die eigene wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit durch die notwendigen Reformen der Eurozone sicherstellen.
%C DEU
%C Berlin
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%9 Arbeitspapier
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