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%T Die Maschinen des Heimwerkers: kreativer Lebensstil, alternative Lebensform oder technische Konsumhypertrophie?
%A Hitzler, Ronald
%E Rammert, Werner
%E Bechmann, Gotthard
%P 206-218
%D 1989
%I Campus Verl.
%K Maschinen; Selbermachen; Do-It-Yourself
%@ 3-593-34052-6
%= 2010-10-04T11:47:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-56032
%X Der Beitrag berichtet von Ergebnissen eines Forschungsprojekts zum Lebensstil Heimwerken. Danach erweist sich der typische Selbermacher empirisch weniger als postmodern-wertgewandelter Überlebenskünstler, als sich einzelgängerisch-selbstversorgender Eigenheim-Rambo, denn als vollversorgter Warenkonsument und betreuter Freizeit-Aktivist. Er rumort nicht jenseits des Lohnarbeitssystems, sondern hantiert allenfalls in einer Marktnische, im Schatten der Erwerbswirtschaft. Die typischen Produkte des typischen Selbermachers sind weniger originäre Erfindungen als Reproduktionen gängiger kultureller Klischees häuslicher Gemütlichkeit. Der gut ausgestattete Bastelraum präsentiert sich im Glanz hochwertiger Präzisionswerkzeuge und - möglichst elektronisch gesteuerter - Einzweckgeräte. Mit der Anschaffung relativ teurer Gerätschaften setzt sich der Heimwerker selber unter einen Legitimations- durch Produktionszwang. Die Maschinen sieht der Autor in seiner Analyse als Instrument der kleinen Flucht und als Symbol der Kompetenz. Maschinen sind essentielle Bestandteile der kleinen Lebens-Welt des modernen Selbermachers, der Sinnprovinz des Do-It-Yourself. Mit ihnen schleichen sich allerdings hinterrücks auch jene Entfremdungen objektiv wieder ins Do-It-Yourself, die - subjektiv gesehen - gerade überwunden schienen. (RW)
%C DEU
%C Frankfurt am Main
%G de
%9 Sammelwerksbeitrag
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info