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https://doi.org/10.12765/CPoS-2016-02de
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Demografisches Bild der Fertilität in Deutschland vor und nach dem Zensus 2011: noch keine Trendwende in Sicht
Fertility in Germany before and after the 2011 census: still no trend reversal in sight
[journal article]
Abstract "Die Bevölkerungsvorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes zeigen einen voraussichtlichen Rückgang der Geborenenzahl in den 2020er Jahren. Zu dieser Entwicklung wird eine tendenziell rückläufige Anzahl der potenziellen Mütter in Kombination mit einer angenommenen weiterhin niedrigen Geburtenr... view more
"Die Bevölkerungsvorausberechnungen des Statistischen Bundesamtes zeigen einen voraussichtlichen Rückgang der Geborenenzahl in den 2020er Jahren. Zu dieser Entwicklung wird eine tendenziell rückläufige Anzahl der potenziellen Mütter in Kombination mit einer angenommenen weiterhin niedrigen Geburtenrate führen. Angesichts der vor dem Zensus 2011 vorliegenden empirischen Befunde gab es keine Hinweise darauf, dass eine im nächsten Jahrzehnt eventuell deutlich steigende Geburtenhäufigkeit die sinkende Anzahl potenzieller Mütter kompensieren würde. Der Zensus 2011 hat aber zu Korrekturen in der Bevölkerungsgröße, in der Altersstruktur und folglich in den relativen Maßzahlen der Fertilität wie z.B. der zusammengefassten Geburtenziffer und der endgültigen Kinderzahl je Frau geführt. Ziel dieses Beitrags ist es, die Auswirkungen des Zensus 2011 auf die Maßzahlen der Fertilität zu quantifizieren und bisherige Befunde zu den Fertilitätstrends auf der zensusjustierten Datengrundlage auf ihre Gültigkeit zu prüfen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Analysen zur Kohortenfertilität und den Folgen der immer späteren Familiengründung für die endgültige Kinderzahl und die Paritätsverteilung. Anhand von zahlreichen Befunden wird gezeigt, dass ein kontinuierlicher Wiederanstieg der endgültigen Kinderzahl je Frau in den kommenden zwei Jahrzehnten ohne Trendwende im Geburtenverhalten nicht realisierbar ist. Allein um den zunehmenden Rückgang der Fertilität im Alter unter 30 Jahren ab Jahrgang 1974 zu kompensieren und dadurch eine Stabilisierung der endgültigen Kinderzahl auf dem relativ niedrigen Niveau zwischen 1,5 und 1,6 Kindern je Frau zu erreichen, wäre eine verstärkte Zunahme der Fertilität im Alter ab 30 Jahren erforderlich. Ein Anstieg und eine anschließende Stabilisierung der endgültigen Kinderzahl auf dem Niveau von mindestens 1,6 Kindern je Frau würde darüber hinaus eine Trendumkehr in der Entwicklung der Kinderlosenquote und deutliche Veränderungen im Geburtentiming voraussetzen." (Autorenreferat)... view less
Keywords
prognosis; birth trend; microcensus; fertility; Federal Republic of Germany; population development; declining birth rate; childlessness
Classification
Population Studies, Sociology of Population
Document language
German
Publication Year
2016
Page/Pages
p. 67-100
Journal
Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 41 (2016)
ISSN
1869-8999
Status
Published Version; peer reviewed