Die neuen Vigilanten: über Formen der Bewältigung alltäglicher Verunsicherung

Abstract

Wherever the protection of life and property or even merely a feeling of security appears to or actually is (no longer) be guaranteed by those responsible for the maintenance of public safety, new coalitions and associations attempting to fill this gap arise. Yet such determination of ordinary citizens to take the law into one's own hands beneath the threshold or adjacent to - or even under questionable circumstances in competition to - the promise of official public safety, comes into conflict with the concept of the state monopoly of violence in principle. Attempts to integrate the activities of such groups into policing concepts must be viewed as an attempt to discipline the phenomenon into a sort of "common effort" in the interest of the community.

Wenn man die Welt betrachtet, wie sie in den Medien präsentiert wird; wenn man Zeitungen liest und Illustrierte durchblättert oder durch die Fernsehkanäle irrt, so wird der Eindruck schier unabweisbar: Wir leben in unsicheren Zeiten, Lauscht man auf 'Volkes Stimme', hört seinen Nachbarn zu oder fragt Verwandte und Bekannte, dann bestätigt sich im vielstimmigen Echo: Wir leben in unsicheren Zeiten. Glaubt man aber denen, die gewählt oder wiedergewählt werden wollen, ist kaum noch zu zweifeln: Der Kampf gegen die Angst hat längst begonnen.