Bibtex export

 

@book{ Falk2000,
 title = {Gemeinsame Startbedingungen in Ost und West? Risiken beim Berufseinstieg und deren Folgen im weiteren Erwerbsverlauf},
 author = {Falk, Susanne and Sackmann, Reinhold and Struck, Olaf and Weymann, Ansgar and Windzio, Michael and Wingens, Matthias},
 year = {2000},
 series = {Arbeitspapier / Sfb 186},
 pages = {30},
 volume = {65},
 address = {Bremen},
 publisher = {Universität Bremen, SFB 186 Statuspassagen und Risikolagen im Lebensverlauf},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-52993},
 abstract = {"Berufseinstiege haben für berufliche Verläufe eine weichenstellende Funktion. Mit der
beruflichen Erstplatzierung werden nicht nur die Entscheidungen über die Einkommens- und
Karriereentwicklung gefällt, sondern auch über die Stabilität der Beschäftigung im weiteren
Erwerbsverlauf. Berufseinstiege sind neben der Analyse beruflicher Mobilitätsprozesse
zentraler Untersuchungsgegenstand der Berufsverlaufsstudie Ostdeutschland, die die
Berufsverläufe von ostdeutschen Lehr- und Hochschulabsolventen der Abschlussjahre 1985,
1990 und 1995 im Rahmen einer Längsschnittanalyse untersucht. Diese Studie wird im
Teilprojekt A4 des Sonderforschungsbereichs 186 seit dem 1.1.1992 durchgeführt.
Das vorliegende Arbeitspapier widmet sich der Frage, ob ostdeutsche Berufseinsteiger
angesichts eines durch Transformationswirren gekennzeichneten Arbeitsmarktes schlechtere
Startbedingungen hatten als westdeutsche Berufseinsteiger. Ferner werden die Folgen eines
verzögerten Berufseinstiegs in Form von Arbeitslosigkeit nach Ausbildungsende für die
Beschäftigungsstabilität ost- und westdeutscher Absolventen im weiteren Erwerbsverlauf
untersucht.
Betrachtet man die Situation in Ostdeutschland als exemplarischen Fall dafür, wie sich
Transformationsgesellschaften entwickeln, dann wird in dieser Untersuchung deutlich, dass
Übergänge in die Erstbeschäftigung unter außergewöhnlichen ökonomischen Bedingungen
risikoreicher verlaufen, aber nicht für alle Gruppen in der gleichen Weise. Im Vergleich zu
westdeutschen Hochschulabsolventen hatten nach 1990 ausgebildete Hochschulabsolventen
in Ostdeutschland einen wesentlich verzögerteren Berufseinstieg. Ebenso Frauen, die im
Vergleich zu Männern auf größere Schwierigkeiten beim Berufseintritt stießen. Nahm für
diese Absolventen der Berufseinstieg die Gestalt einer risikoreichen Statuspassage an, waren
die Beeinträchtigung für Lehrabsolventen weitaus geringer. Trotz der Störungen auf dem
ostdeutschen Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt traten zwischen ost- und westdeutschen
Lehrabsolventen nur geringfügige Differenzen zutage.
In Anbetracht der weitreichenden Folgen eines verzögerten Berufseinstiegs für den weiteren
Erwerbsverlauf wurde der Einfluss von Arbeitslosigkeit nach Ausbildungsende auf die
Beschäftigungsstabilität untersucht. Sowohl ost- als auch westdeutsche Absolventen, die nach
der Ausbildung länger als drei Monate arbeitslos waren, weisen eine geringere
Beschäftigungsstabilität im weiteren Erwerbsverlauf auf. Die Folgen einer Einstiegsarbeitslosigkeit
traten bei ostdeutschen Absolventen im Unterschied zu westdeutschen Absolventen
unabhängig vom Ausbildungsabschluss auf. So war in Ostdeutschland eine längere
Arbeitslosigkeit nach Abschluss nicht nur für Lehr-, sondern auch für Hochschulabsolventen
ein „negatives Signal“, das die Beschäftigungsstabilität dieser Absolventen verringerte." (Textauszug)},
 keywords = {Bundesrepublik Deutschland; Auszubildender; alte Bundesländer; Berufsverlauf; old federal states; Arbeitslosigkeit; Erwerbstätigkeit; Frau; job history; gainful employment; Federal Republic of Germany; career start; Karriere; Mann; woman; neue Bundesländer; apprentice; Berufseinmündung; New Federal States; man; career; unemployment}}