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%T Kulturelle Teilhabe heute und morgen: gesellschaftliche Herausforderungen der Kulturpolitik
%A Sievers, Norbert
%J DIE Zeitschrift für Erwachsenenbildung
%N 3
%P 27-30
%D 2010
%@ 0945-3164
%~ W. Bertelsmann Verlag
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-51933-6
%X The report focuses on empirical data of cultural life from a cultural political perspective. Despite the common experience of growth, a significant increase of cultural life participation cannot be empirically verified with regard to the time budgets applied - at least not of provisions attributed to the narrower definition of culture. There are more visits (especially of large cultural institutions and popular cultural events) but not necessarily more visitors. While the prerequisites for cultural participation have improved over the past years, cultural policy has to acknowledge the definite availability of cultural interest which is a rather scarce resource sought after by many providers. There is already a need for cultural policy to legitimize the issue of generating further demand. This is even more imperative with regard to the demographic and socio-economic structural change over the next years: The inability of generating a new audience is imminent. Ageing as well as an increasing immigrant proportion and growing poverty are additional future challenges for cultural life.
%X Die kulturelle Teilhabe ist wieder ein großes Thema der Kulturpolitik geworden. Alte Programmformeln der Neuen Kulturpolitik aus den 1970er Jahren -"Kultur für alle und von allen"- werden wieder entdeckt, neu aufpoliert und nunmehr parteienübergreifend als Leitmotiv ausgegeben. Programme der kulturellen Bildung werden aufgelegt, um neues Interesse für Kultur zu generieren und damit die Basis für kulturelle Teilhabe zu schaffen. Wie erklärt sich dieser Aktivismus? Welche Sorgen und welche Absichten liegen ihm zugrunde? Befinden wir uns seit Hilmar Hoffmanns Diktum "Kultur hat Konjunktur" (1979) hinsichtlich der Bedeutung des Kulturellen nicht in einer dynamisch sich bewegenden Aufwärtsspirale, die geradewegs in die Kulturgesellschaft führt, so dass sich niemand um das Publikum und die Nutzer der öffentlich finanzierten Kultureinrichtungen Sorgen machen muss? Offensichtlich gibt es derzeit gravierende Bedenken gegenüber dem Realitätsgehalt dieser These. Schon im Jahr 2005 hatte die Kulturpolitische Gesellschaft einen Perspektiv- und Strategiewechsel von der angebots- zur nachfrageorientierten Kulturpolitik gefordert, weil sie befürchtete, dass es Einbrüche bei der kulturellen Teilhabe geben könne. Ergebnisse der empirischen Kulturforschung geben ihr Recht, wie der vorliegende Beitrag zeigt.
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info