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%T Zeitgeist und Moden empirischer Analysemethoden
%A Rost, Jürgen
%P 21-31
%V 8
%D 2002
%@ 3-924220-23-9
%~ GESIS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-50712-9
%X Auch in der Methodenlehre gibt es Moden und einen wechselnden Zeitgeist. Der vorliegende Beitrag zeigt, dass sie jedoch nicht dazu führen, dass sich das bisherige Arsenal an Forschungsmethoden als falsch oder unbrauchbar erweist. Vielmehr führen sie dazu, dass sich das Methodenarsenal um wesentliche Teile erweitert und bereichert. Moden kommen oft als Dichotomien, als Begriffspaare daher, wovon der eine Begriff den klassischen und vermeintlich überkommenen Methodenteil bezeichnet und der andere das bisher sträflich vernachlässigte, das innovative oder vermeintlich revolutionär neue Element der Methodenlehre. Der Autor benennt sieben solcher Dichotomien (metrische vs. kategoriale Daten; deskriptiv vs. explikativ; Operationalisieren vs. Messen; Methoden vs. Modelle; Quantifizieren vs. Klassifizieren; Effektstärke vs. statistische Signifikanz; quantitative vs. qualitative Forschung) und weist jeweils darauf hin, was sie für die Entwicklung der empirischen Forschungsmethodik bedeuten oder bedeutet haben. Insgesamt zeigen die Ausführungen, dass sich der Erkenntnisfortschritt durch die empirischen Wissenschaften als Wechselspiel von Theorie und Empirie begreifen lässt, wobei man den Weg von theoretischen Konstruktionen zur empirischen Beobachtung als Deduktion, den umgekehrten Weg von der Empirie zur Theorie als Induktion bezeichnet. Wissenschaftlicher Fortschritt lässt sich somit durch ein Kreismodell charakterisieren, in dem sich Deduktionen aus Theorien und Induktionen aus empirischen Beobachtungen abwechseln. (ICA)
%C DEU
%C Mannheim
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%9 Sammelwerksbeitrag
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%~ SSOAR - http://www.ssoar.info