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%T Bürgertum und Bürgerlichkeit als Probleme der deutschen Geschichte vom späten 18. zum frühen 20. Jahrhundert
%A Kocka, Jürgen
%E Kocka, Jürgen
%P 21-63
%D 1987
%I Vandenhoeck u. Ruprecht
%@ 3-525-01339-6
%X Als Einführungsreferat skizziert der Forschungsbericht die Entwicklung des Bürgertums in Deutschland in begriffs- und sozialgeschichtlicher Hinsicht. Meinte "Bürger" Ursprünglich allein den ständischen Stadtbürger, so erfuhr der Begriff um 1800 eine entscheidende Erweiterung und bezeichete seitdem sowohl die neu entstandenen außerständischen Gruppen der gebildeten und kaufmännisch-unternehmerischen Mittelschicht als auch den rechtlich definierten Staatsbürger. Innerhalb des Bürgertums dominierte lange Zeit das Bildungsbürgertum, das erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts von der neuen Wirtschaftsbourgeoisie an Sozialprestige überflügelt wurde, während auf der anderen Seite die kleinbürgerlichen Schichten des "alten" und "neuen" Mittelstand regelrecht aus dem Bürgertum ausgegrenzt wurden. Um das sich im Laufe des 19. Jahrhunderts immer stärker fagmentierende Bürgertum überhaupt als Einheit erfassen zu können, schlägt der Verfasser für die Forschung eine Orientierung an der gemeinsamen "bürgerlichen" Kultur und Lebensführung vor. Der Autor läßt es offen, ob Bürgertum und bürgerliche Gesellschaft in Deutschland im Vergleich zu Westeuropa eine "Sonderentwicklung" genommen haben, sieht aber zumindest eine spezifische Ausprägung des deutschen Bürgertums, beispielsweise in seiner Fixierung auf den Staat. (JF)
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%C Göttingen
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%9 Sammelwerksbeitrag
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