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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-49061-2
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Die Entwicklung des "African Mittelstand"
[working paper]
Corporate Editor
GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Afrika-Studien
Abstract Auf dem afrikanischen Kontinent dominieren wenige mächtige Großunternehmen und es gibt eine überwältigende Anzahl zumeist informeller Mikround Kleinunternehmen. Doch das afrikanische Unternehmertum differenziert sich und mit der zunehmenden Urbanisierung sind moderne Betriebe entstanden, die als "Af... view more
Auf dem afrikanischen Kontinent dominieren wenige mächtige Großunternehmen und es gibt eine überwältigende Anzahl zumeist informeller Mikround Kleinunternehmen. Doch das afrikanische Unternehmertum differenziert sich und mit der zunehmenden Urbanisierung sind moderne Betriebe entstanden, die als "African Mittelstand" bezeichnet werden. Der Aufstieg eines unternehmerischen Mittelstands in Afrika wird durch die wachsenden Einkommen der Mittelschichten in den Großstädten begünstigt. Hier entwickeln sich industrielle Cluster. Zahlreiche Mittelstandsunternehmen schaffen es sogar, sich in globale oder regionale Wertschöpfungsketten einzubinden. Für industrielle Neuerungsprozesse und für die Entwicklung des "African Mittelstand" sind Ingenieure und Facharbeiter besonders wichtig. In den urbanen Zentren können die Unternehmen auf ein wachsendes Potenzial an qualifizierten Arbeitskräften zurückgreifen. Während die Mittelschicht in Uganda und Nigeria wenig umfangreich ist und die Zahl der Mittelstandsunternehmen bislang ebenfalls gering bleibt, hat Tunesien eine sehr große Mittelschicht. Dennoch dominieren in diesem nordafrikanischen Land exportorientierte Großunternehmen; der Mittelstand ist extrem klein. In Afrika kann sich der Mittelstand wegen zahlreicher Hindernisse nicht optimal entwickeln. Dazu gehören unzureichende Finanz- und Rechtssysteme, die mangelnde Versorgung mit Elektrizität und Wasser und ein System des "Favouritism", über das Großunternehmen staatliche Aufträge erhalten, während Klein- und Mittelunternehmen meistens leer ausgehen. Fazit: Die Entwicklung eines modernen Unternehmertums in den wachsenden städtischen Zentren und die steigende Kaufkraft der Mittelschichten könnten in Afrika eine Wachstumsdynamik in Gang setzen, die auch zu höherer Beschäftigung führt. Voraussetzung dafür ist, dass die Regierungen den Aufbau industrieller Cluster fördern und die zahlreichen Hindernisse für Klein- und Mittelunternehmen beseitigen.... view less
Keywords
Africa; medium-sized firm; Nigeria; demand development; socioeconomic development; Tunisia; industry; economic policy; small business; impact; informal sector; Uganda; development; structural change; entrepreneurship; middle class; social stratum; urbanization; economic growth; value chain; economic structure; consumption behavior; industrial policy; developing country; corruption
Classification
Economic Sectors
Economic Policy
Document language
German
Publication Year
2016
City
Hamburg
Page/Pages
10 p.
Series
GIGA Focus Afrika, 5
ISSN
1862-3603
Status
Published Version; reviewed
Licence
Creative Commons - Attribution-Noncommercial-No Derivative Works