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@article{ Erdmann2001,
 title = {Überlagerung von sozialer und ethnischer Segregation in Hamburg},
 author = {Erdmann, Thorsten},
 journal = {Europa Regional},
 number = {3},
 pages = {146-151},
 volume = {9.2001},
 year = {2001},
 issn = {0943-7142},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-48815-2},
 abstract = {Der Beitrag analysiert die kleinräumige Verteilung der Hamburger Bevölkerung im Hinblick auf ihren 
sozialen  Status  ihre  ethnische  Zugehörigkeit  auf  der  Basis  von  Daten  aus  der  Bevölkerungs-  und  
Sozialhilfestatistik.  
Die   Stadtteile   mit   einem   hohen   Armenanteil   unter   der   deutschen   Bevölkerung   befinden   sich   
hauptsächlich  in  Hafen-Innenstadtnähe  sowie  in  den  durch  sozialen  Mietwohnungsbau  geprägten  
Gegenden  am  Stadtrand.  Es  handelt  sich  dabei  oftmals  um  die  klassischen  Arbeiterwohngebiete,  die  
durch   ein   ungünstiges   Wohnumfeld   sowie   einen   unterdurchschnittlichen   Bildungsstand   und   
vergleichsweise  geringe  Einkommen  der  Bewohner  gekennzeichnet  
sind.  Die  Armutshochburgen  der  
ausländischen  Bevölkerung  sind  dagegen  ungleichmäßiger  im  Stadtgebiet  verteilt.  Besonders  in  
einigen  siedlungsstrukturell  unauffälligen  Vierteln  
am  Stadtrand,  in  denen  zahlreiche  Asylbewerber  
untergebracht  sind,  erreichen  die  Armutsquoten  der  
Nichtdeutschen  überdurchschnittliche  Werte.  In  
den traditionellen Ausländerwohnquartieren in Hafennähe sind dagegen nichtdeutsche Personen kaum 
häufiger von Armut betroffen 
als in der Gesamtstadt.  
Die   stadtteilbezogenen   Unterschiede   in   Bezug   auf   die   Armutsquote   der   Deutschen   waren   im   
Zeitverlauf  weitgehend  stabil,  wogegen  sich  bei  den  Ausländern  infolge  ihrer  höheren  Mobilität  
größere Veränderungen 
ergeben hatten.  
Beim   Vergleich   der   regionalen   
Verteilung   der   einzelnen   nach   Sozialstatus   und   ethnischer   
Zugehörigkeit  abgegrenzten  Bevölkerungsgruppen  zeigt
  sich  für  arme  Deutsche  und  arme  Ausländer  
die  größte  räumliche  Nähe.  Auch  bei  armen  Deutschen  und  wohlhabenden  Ausländern  besteht  noch  
eine vergleichsweise große Übereinstimmung der 
Wohnorte. Dagegen weisen
 wohlhabende Deutsche 
eine deutlich größere räumliche Distanz sowohl zu 
armen als auch zu wohlhabenden Ausländern auf. 
Dies gilt auffälligerweise auch für 
das Verhältnis zwischen wohlhabenden und armen Ausländern.  
Im    Zeitverlauf    sind    wohlhabende    Deutsche    und    wohlhabende    Ausländer    etwas    stärker    
zusammengerückt, was als zunehmende gesellschaftliche Integration von Ausländern gedeutet werden 
kann.  Auf  der  anderen  Seite  lässt  sich  aber  innerhalb  der  nichtdeutschen  Einwohnerschaft  eine  
deutliche räumliche Entmischung zwischen wohlhabenden und armen Bevölkerungsteilen erkennen.  
Obwohl Ausländer in nahezu allen Stadtteilen deutlich häufiger von Einkommensarmut betroffen sind 
als  deutsche  Einwohner,  war  die  wechselseitige  Beeinflussung  zwischen  der  sozialen  und  der  
ethnischen  Segregation  nur  gering.  Die  regionale  
Ungleichverteilung  von  Deutschen  und  Ausländern  
kann nicht als Folge der sozialen Segregation gedeutet werden.This article analyses the distribution of Hamburg's population in a small space with a view towards its 
social status and ethnic affiliation based upon data 
from the population and social welfare statistics.  
The boroughs with a large proportion of poor persons among the German population are mainly in the 
area  of  the  port  and  city  centre  and  on  the  outskirts  of  the  city  with  rented  social  housing.  These  are  
often the classical workers' quarters and their main
 features are an unfavourable housing environment, 
below-average  education  and  comparably  low  incomes  among  the  inhabitants.  In  contrast,  the  
strongholds of poverty of the foreign population are 
distributed more unevenly in the urban area. The 
poverty  rates  among  the  non-German  population  reach  
above-average  values  especially  in  some  
quarters  on  the  outskirts  of  the  city  with  an  unobtrusive  settlement  structure  where  many  asylum  
seekers are housed. In contrast, non-German persons are hardly affected more frequently by poverty in 
the  traditional  foreigners'  quarters  in  the  area  of  the  
port  than  in  the  city  as  a  whole.  The  differences  
with reference to the poverty rate 
of Germans based upon boroughs remained stable to a great extent in 
the  course  of  time.  But  in  contrast,  there  were  greater  differences  among  foreigners  because  of  their  
greater mobility.  
When comparing the regional distribution of the individual population groups delineated according to 
social status and ethnic affiliation, we can see that 
poor Germans and poor foreigners are very close to 
one  another.  But  the  residential  locations  of  poor  
Germans  and  prosperous  foreigners  coincide  to  a  
great  extent.  In  contrast,  prosperous  Germans  have
  a  significantly  greater  distance  both  to  poor  and  
prosperous  foreigners.  This  also  noticeably  applies  to  the  relationship  between  prosperous  and  poor  
foreigners.  
Prosperous  Germans  and  foreigners  have  come  closer  together  in  the  course  of  time,  which  we  may  
interpret  as  increasing  social  integration  of  foreigners.  On  the  other  hand,  we  can  see  a  clear  spatial  
demixing   among   prosperous   and   poor   population   segments   within   the   group   of   non-German   
inhabitants.  
Although  foreigners  are  clearly  more  frequently  affected  by  income  poverty  in  almost  all  boroughs  
than the German inhabitants, the alternating influence between social and ethnic segregation was only 
slight.  The  unequal  distribution  of  Germans  and  foreigners  in  the  region  cannot  be  interpreted  as  a  
consequence of social segregation.},
 keywords = {Segregation; segregation; Bevölkerungsstruktur; demographical structure; Armut; poverty; Ausländer; alien; Asylbewerber; asylum seeker; Deutscher; German; sozialer Raum; social space; Bevölkerung; population; regionale Verteilung; regional distribution; Stadtteil; city quarter; Stadtrand; city outskirts; soziale Faktoren; social factors; ethnische Herkunft; ethnic origin; Hamburg; Hamburg; Bundesrepublik Deutschland; Federal Republic of Germany}}