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%T Bildungshunger: Indische Studierende in Deutschland
%A Jayadeva, Sazana
%P 12
%V 5
%D 2016
%@ 1862-359X
%~ GIGA
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-48152-3
%X Indien ist nach China das zweitwichtigste Herkunftsland graduierter Migranten, die in Deutschland studieren. Die Zuwanderung von Studierenden
aus Indien trägt signifikant dazu bei, die Hochschulausbildung in Deutschland wie beabsichtigt zu internationalisieren und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dieser Zustrom indischer Absolventen lässt sich nur
verstärken, wenn wir seine Triebkräfte verstehen. Der Bekanntheitsgrad Deutschlands als Studienland nimmt in Indien seit einigen Jahren zu, ist aber im Vergleich zu den angestammten Zielländern indischer Studierender, z.B. den USA, Großbritannien und Australien, nach wie vor gering. Für Deutschland entscheiden sich indische Studierende wegen niedriger Studiengebühren
und englischsprachiger Studiengänge, weil sie die Bildungsqualität als hoch einschätzen, während des Studiums in Teilzeit arbeiten und nach ihrem Studienabschluss ein 18-monatiges Visum erhalten können, sowie dank der Blauen
Karte EU und der bekanntermaßen günstigen Arbeitsmarktlage. Die Hauptmotivation der meisten Studierenden, nach Deutschland zu kommen, ist jedoch der Kostenvorteil deutscher Universitäten gegenüber den USA, Großbritannien und Australien. Die bei indischen Studierenden in Deutschland beliebtesten Fachrichtungen sind Ingenieurwesen und Informationstechnologie (IT); die überwiegende Mehrheit von ihnen ist in diesen Studiengängen eingeschrieben. Auf die Idee, in Deutschland zu studieren, werden junge Inder durch ihre sozialen
Netzwerke oder private Studienberatungsagenturen gebracht. Letztere sind - neben den sozialen Online-Medien - wichtige Multiplikatoren und unterstützen Studierende, die ein Studium in Deutschland anstreben.
Fazit: Um von der wachsenden Zuwanderung indischer Studierender nach Europa zu profitieren, muss der Kostenvorteil deutscher Universitäten erhalten bleiben.
Da es für Studienberatungsagenturen nur begrenzt attraktiv ist, ein Studium in Deutschland zu empfehlen, sollten Studierenden mehr Möglichkeiten angeboten
werden, direkt mit Vertretern deutscher Universitäten Kontakt aufzunehmen. Es sollte zudem deutlich gemacht werden, dass auch nichttechnische Studiengänge
aussichtsreich sind.
%C DEU
%C Hamburg
%G de
%9 Arbeitspapier
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info