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%T Djihad vom Kaukasus bis Mittelasien? 'Islamische Rebellen' im Kaspischen Raum und die Politik Usbekistans
%A Halbach, Uwe
%P 6
%V 33/1999
%D 1999
%K Russische Föderation
%= 2009-01-23T13:35:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-48085
%X Die zu regelrechten Kleinkriegen eskalierten islamistischen Aggressionen im Nordkaukasus (Dagestan) und in Mittelasien (Südkirgistan) aktualisieren das Bild einer Gefährdung des Kaspischen Raums durch religiöse Extremisten und politische Terroristen. Dieses Bild wurde von Usbekistan schon seit längerem beschworen. Usbekistan liefert seit seiner Unabhängigkeit ein Modell autoritärer Stabilitätspolitik, in der nationale und regionale Sicherheit als politischer Grundwert vor Reformoptionen der Liberalisierung und Demokratisierung rangiert. Als eine der Hauptquellen von De- stabilisierung identifiziert Präsident Karimow neben ethnisch- separatistischen Kräften in Mittelasien regierungsfeindliche, extremistische und teilweise von externen Kräften unterstützte islamische Bewegungen. Laut der Kritik internationaler Menschenrechtsorganisationen wird dieses pauschale Feindbild in Usbekistan aber für eine generelle Unterdrückung regierungskritischer Kräfte instrumentalisiert, schießt der Kampf gegen 'religiöse Extremisten' über die Ahndung konkreter Straftatbestände weit hinaus. Die staatliche Religionspolitik gehe gegen jede autonome Manifestation von Islam vor, die sich nicht in den Rahmen eines vom Regime geförderten 'Nationalstaats-Islam' fügt. Sollte dieser Vorwurf zutreffen, läuft das Regime Gefahr, die von ihm als Bedrohungsbild be- schworene Radikalisierung und Politisierung religiöser Kräfte selber anzuregen.(BIOst-Dok)
%G de
%9 research report
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info