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%T Tadschikistan: Schnittpunkt des 'neuen großen Spiels' in Zentralasien
%A Manowc'arean, Asot L.
%P 6
%V 47/1998
%D 1998
%K Innenpolitischer Konflikt
%= 2011-03-22T09:06:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-47737
%X Der Versöhnungsprozeß in Tadschikistan kommt nur langsam voran: Die Rückkehr der bewaffneten islamischen Opposition führte nicht zu der erhofften Befriedung des Landes. Vielmehr fördert ein Klima gegenseitigen Mißtrauens die angespannte innenpolitische Lage, da die Opposition nicht bereit ist, sich von ihrem Ziel - der Bildung eines islamischen 'Gottesstaates' - zu verabschieden. Hinzu kommt, daß Clanführer und regionale 'Kommandeure' nach dem Friedensabkommen keine der erstrebten Regierungsämter erhalten haben und jetzt alles unternehmen, um die Stabilisierung Tadschikistans zu torpedieren. Neben die innenpolitisch motivierten Unruheherde treten äußere Faktoren: So versucht der aus Usbekistan operierende Oberst Chudoberdijew stets aufs neue, Tadschikistan nicht zur Ruhe kommen zu lassen. Des weiteren sind die Führer der organisierten Kriminalität, insbesondere die Vertreter der Drogenmafia, an einer fortgesetzten Destabilisierung des Landes interessiert. In Anbetracht dieser übermächtigen 'Kriegskoalition' vermag selbst die massive russische Militärpräsenz einen erneuten Ausbruch der Kämpfe nicht zu verhindern. Weltpolitische Bedeutung erhält das krisengeschüttelte Tadschikistan aufgrund seiner ungewollten Rolle als Zankapfel zwischen den unterschiedlichen regionalpolitischen Zielen der USA und Rußlands. Man muß zudem befürchten, daß die militärischen Erfolge der Taliban in Afghanistan zu einem verstärkten Export des islamischen Fundamentalismus nach Tadschikistan führen werden. (BIOst-Dok)
%G de
%9 research report
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info