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%T Die Bedeutung von Anerkennungserfahrungen in der Schule für die Ausprägung von Altruismus und Werten der Offenheit
%A Lussi, Isabella
%A Huber, Stephan Gerhard
%J Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research
%N 3
%P 32
%V 16
%D 2015
%@ 1438-5627
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0114-fqs1503328
%X Die Werteentwicklung gilt als eine bedeutende Aufgabe im Jugendalter. Die Schule stellt dabei neben der Herkunftsfamilie eine zentrale Sozialisationsinstanz dar. Unklar ist jedoch, welche schulischen Erlebnisse die Entwicklung von Werten beeinflussen. Basierend auf 20 biografisch-narrativen Interviews mit 19- bis 21-jährigen jungen Erwachsenen in der Schweiz verfolgte die hier berichtete Studie das Ziel, schulische Erlebnisse zu eruieren, die für die Entwicklung von Werten bedeutsam sind. Bei der Auswertung der Interviews wurde das narrationsanalytische Verfahren nach Schütze (1984) mit dem Kodierverfahren der Grounded-Theory-Methodologie nach Strauss (1998 [1994]) und der qualitativen Typenbildung (Kelle & Kluge 1999) kombiniert. Die Ergebnisse der Studie zeigen: Anerkennung (im Sinne von Honneth 1992) stellt eine Kernkategorie in den sehr unterschiedlichen Schüler/innenbiografien dar, und sie ist eng verknüpft mit der Ausprägung individueller Werte von jungen Erwachsenen. Junge Erwachsene, die sich in der Schule geliebt, respektiert und wertgeschätzt fühlten, kombinieren Sicherheits- und Leistungswerte mit Offenheit und Toleranz. Ist die Schulzeit durch einen Mangel an Anerkennung geprägt, werden Sicherheits- und Leistungswerte priorisiert. Dies scheint darin begründet zu sein, dass Anerkennung eine Bedingung für Autonomie darstellt und für die Fähigkeit, vergangenen und aktuellen Erlebnissen Sinn zu verleihen.(Autorenreferat)
%X Value development is seen as an important task in adolescence. In addition to the family of origin, school is an important socializing institution. However, little is known about how school influences the value development process. Based on 20 narrative interviews with 19-to 21-year old adolescents, the study presented here offers insights into those experiences in school that are central for the value development process. The methods used are based on grounded theory methodology (Strauss, 1998 [1994]) and are combined with narrative analyses as developed by Schütze (1984) and with qualitative typification (Kelle & Kluge, 1999). The results of these analyses indicate that different values are linked to different forms of recognition in schools (Honneth, 1992): Adolescents who were loved, respected and esteemed by their teachers and peers tended to combine security and achievement values with values of openness and tolerance. Adolescents who did not feel recognized reported a lack of love, respect and esteem focused on achievement and security values. This appears to be due to the perception that recognition is a precondition of the development of autonomy and sense making processes of past and present experiences. (author's abstract)
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%9 Zeitschriftenartikel
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