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%T Rußland: Finanzieller Zusammenbruch aufgeschoben?
%A Hishow, Ognian N.
%P 4
%V 30/1998
%D 1998
%K Russische Föderation
%= 2009-01-23T13:19:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-47560
%X Die russischen Finanzen waren dabei zusammenzubrechen, nachdem deutlich geworden war, daß die Deckung der anhaltenden Haushaltsdefizite durch intensive Kreditaufnahme im In- und Ausland wegen hoher Anlagerisiken nicht mehr funktioniert. Die Investoren fürchteten um ihr Geld und verlangten eine immer höhere Verzinsung, was den Schuldendienst massiv erschwerte. Kapitalflucht und negative Leistungsbilanzsalden ließen die Devisenreserven der Zentralbank schmelzen und setzten den Wechselkurs des Rubels unter Druck. Eine drastische Abwertung schien unvermeidlich zu sein. Sie hätte jedoch deutlich nega- tive Effekte auf das Vertrauen in die russischen Reformanstrengungen gehabt und würde die Wachstumschancen noch verschlechtern. Instabilität und soziale Turbulenzen wären an der Tagesordnung. Deshalb wurde Moskau ein (ordnungspolitisch völlig umstrittenes) Hilfspaket in Höhe von 17,1 Milliarden Dollar angeboten. Diese Maßnahme entlastet kurzfristig den Wechselkurs, reicht jedoch nicht aus, um den realwirtschaftlichen Strukturwandel auf eine neue Grundlage zu stellen und hierdurch die Finanzen des Staates dauerhaft zu sanieren. Weitere westliche Finanzspritzen als 'Investition in die Stabilität' dürften notwendig werden. (BIOst-Dok)
%G de
%9 research report
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info