Endnote export

 

%T Rußland: Wechselkursstabilität am Ende?
%A Hishow, Ognian N.
%P 4
%V 22/1998
%D 1998
%K Russische Föderation
%= 2009-01-23T13:16:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-47480
%X Die makroökonomische Stabilisierung in Russland ist seit dem Ausbruch der asiatischen Finanzkrise in Frage gestellt. Es hat sich gezeigt, daß die russischen Finanzen von den internationalen Kreditmärkten abhängig sind und daß die nationalen fiskalpolitischen Lösungen wenig wirksam waren. Die Budgetdefizite liegen bei etwa der Hälfte der Einnahmen des föderalen Haushalts, was eine massive Kreditaufnahme im Ausland erforderlich macht. Mit dem Verschwinden der Leistungsbilanzüberschüsse wegen des weltweiten Ölpreisverfalls hat sich die Zahlungsbilanzsituation Moskaus weiter verschlechtert. Der Rubel-Dollar-Wechselkurs, welcher bislang als nomineller Stabilisierungsanker gedient hat, gerät stark unter Druck. In einem Verzweiflungsakt versucht die Zentralbank über extrem hohe Leitzinssätze einer Abwertung, ausgelöst durch Wechselkursspekulation, vorzubeugen.Da die Ursache für die Rubelschwäche aber im güterwirtschaftlichen Sektor liegt, können solche monetären Maßnahmen als im Prinzip unwirksam eingeschätzt werden. Eine Abwertung ist weitgehend alternativlos; allerdings würde sie klar machen, daß die bisherige Stabilisierungsstrategie gescheitert ist. Eine sehr viel schmerzhafter Neuanfang dürfte folgen. (BIOst-Dok)
%G de
%9 research report
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info