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%T Die Rückkehr der Krimtataren in ihre historische Heimat
%A Platen, Maximilian von
%P 6
%V 33/1997
%D 1997
%K Krym (Avtonomna Respublika)
%= 2009-01-26T17:36:00Z
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-47032
%X Unter den Rückkehr-Bewegungen ehemals deportierter und nicht repatriierter Völker in der Sowjetunion (Krimtataren, Deutsche, türkischsprachige Georgier aus Mes'chetien) spielte die krimtatarische Bewegung eine herausragende Rolle. Im Mai 1944 hatte Stalin die Krimtataren nach Zentralasien deportieren lassen. Die Autonomie der Krim wurde aufgelöst; später wurde das Gebiet aus der Verwaltungshoheit der RSFSR in die der Ukrainischen SSR übertragen. Erst seit dem Ende der achtziger Jahre können die Deportierten und ihre Nachfahren auf die ( inzwischen wieder autonomisierte ) Krim zurückkehren. Heute leben dort wieder mehr als 250.000 Krimtataren und stellen mit einem Bevölkerungsanteil von 10% nach Russen (62%) und Ukrainern (24%) die drittgrößte Volksgruppe. Ihre Integration in die lokale Gesellschaft wird jedoch die anhaltende Wirtschaftskrise auf der Krim und durch das historisch gewachsene Mißtrauen zwischen Tataren und Russen erschwert. Beide Volksgruppen beanspruchen die Krim, die einen Bestandteil des Staatsterritoriums der Ukraine darstellt, für sich. Die Russen sehen die Zukunft der Krim in einer unabhängigen oder einer mit Rußland vereinigten Republik, die Krimtataren wollen dagegen ihren Nationalstaat auf der Halbinsel errichten, die den Kern ihrer historischen Heimat bildete. Seit 1994 sind sie im Krimparlament mit rund 14% der Sitze vertreten. Nach ihrer Ansicht ist diese Quote aber nicht ausreichend. (BIOst-Dok)
%G de
%9 research report
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info