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%T Fragmentale Differenzierung und die Praxis der Innovation: wie immer mehr Innovationsfelder entstehen
%E Passoth, Jan-Hendrik
%E Rammert, Werner
%P 34
%V 2-2015
%D 2015
%K Reflexive Innovation; situatives Handeln
%~ TU Berlin, Institut für Soziologie
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-453572
%X Bei der Selbsterneuerung gesellschaftlicher Bereiche tritt gegenwärtig an die Stelle eindeutiger ökonomischer oder technowissenschaftlicher Leitdifferenzen eine allgemeinere und zugleich offenere Orientierung an Innovation selbst. Dieser neue Geist der Innovation weht und wirkt überall, nicht nur in der Wirtschaft; er steckt auch das Politische, die Künste und die alltägliche Lebensführung an. Im Rückgriff auf erste Fallstudien aus dem DFG-Graduiertenkolleg "Innovationsgesellschaft heute: Die reflexive Herstellung des Neuen" fragt der Beitrag danach, wie und warum überall - innerhalb, an den Rändern und zwischen den Gesellschaftsbereichen - neue Innovationsfelder entstehen. Er antwortet unter kritischem Zugriff auf Theorien gesellschaftlicher Differenzierung, reflexiver Modernisierung und ethnomethodologischer Varianten einer Theorie der Praxis und sucht den Wandel zum reflexiven Innovationsregime als rekursiven Zusammenhang von fragmentaler Differenzierung und situativer Praxis der Innovation zu verstehen: Neue Innovationsfelder entstehen aus der Reflexivität des situativen Vollzugs von Innovationspraxis. Fragmentierung, Vermischung und Vermehrung von Referenzen bringen dabei Gewohnheiten und Grenzziehungen in Bewegung. Diese rastlose reflexive Innovationspraxis entwickelt sich allerorten zur vorherrschenden gesellschaftlichen Koordinationsform und verschiebt das bisherige Primat gesellschaftlicher Differenzierung in die zweite Reihe.
%C DEU
%C Berlin
%G de
%9 Arbeitspapier
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info