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%T Das zweite europäisch-lateinamerikanische Gipfeltreffen in Madrid: mucho ruido, pocas nueces?
%A Gratius, Susanne
%A Risi, Marcelo
%P 101-108
%V 10
%D 2002
%@ 1437-6148
%~ GIGA
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-445209
%U http://opac.giga-hamburg.de/brennpunkt_la/bpk0210.pdf
%X "Am 17. und 18. Mai fand in Madrid das zweite Gipfeltreffen zwischen den Staats- und Regierungschefs der EU, Lateinamerikas und der Karibik statt. Im Mittelpunkt der Abschlussdokumente standen globale Fragen wie die Stärkung des Multilateralismus, die Drogen- und die Terrorismusbekämpfung. Die Ergebnisse von 
Madrid waren, wie zu erwarten, nicht spektakulär: Neben dem üblichen Gruppenbild (mit Dame), begleitet von zahlreichen Festessen und -ansprachen wurde das Assoziationsabkommen zwischen der EU und Chile unterzeichnet und ein neues akademisches Austauschprogramm vorgestellt. Gemeinsame Initiativen gegenüber den akuten "Problemfällen" der Region, Argentinien und Kolumbien, wurden nicht einmal erwogen. 
Zu den "Verlierern" von Madrid gehörte, zusammen mit Zentralamerika und den Karibikstaaten, auch der einstige Hoffnungsträger Mercosur. Obwohl die Gipfeldiplomatie vor allem dem politischen Demonstrationseffekt dient und weniger der inhaltlichen Weiterentwicklung der Beziehungen, war der Madrid-Gipfel, gerade weil er auf ausdrücklichen Wunsch der Regierung Aznar in die spanische EU-Ratspräsidentschaft 
fiel (und ein Jahr später stattfand als vorgesehen) eher enttäuschend. Weichen für die Zukunft wurden hier, im Gegensatz zum ersten Gipfeltreffen in Rio de Janeiro vor drei Jahren, nicht gestellt. Ob sich der Trend zu einer allmählichen Verdrängung des europäischen Einflusses auf dem lateinamerikanischen Subkontinent aufhalten lässt, bleibt deshalb ebenso fraglich wie die Konkretisierung der anvisierten "strategischen Partnerschaft" zwischen beiden Regionen." (Autorenreferat)
%C DEU
%C Hamburg
%G de
%9 Arbeitspapier
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info