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@article{ Küpper2015,
 title = {Sicherung der Nahversorgung in ländlichen Räumen Europas: Strategien ausgewählter Länder im Vergleich},
 author = {Küpper, Patrick and Tautz, Alexandra},
 journal = {Europa Regional},
 number = {3},
 pages = {138-155},
 volume = {21.2013},
 year = {2015},
 issn = {0943-7142},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-439294},
 abstract = {"In Europa verschwinden seit Jahrzehnten kleine Läden aus ländlichen Räumen, so dass gerade Personen ohne Auto immer größere Schwierigkeiten haben, sich zu versorgen. Der Beitrag vergleicht die verschiedenen Strategien zur Sicherung der Nahversorgung in sechs ausgewählten Ländern mit den Ansätzen in Deutschland. Die Strategien werden in die bestehenden Problemlagen und Marktbedingungen eingebettet, um systematische Vergleiche zu ermöglichen und die Übertragbarkeit der Ansätze diskutieren zu können. Zu diesem Zweck werden sekundäre Daten zu Kontextfaktoren ausgewertet sowie eine Literatur- und Internetrecherche zu den Strategien privater Initiativen, der Raumplanung, der Förderpolitik und der Bürgergesellschaft durchgeführt. Die Ergebnisse machen deutlich, dass sich die Versorgungsprobleme, Wettbewerbsintensitäten, das Verständnis von Nahversorgung als Teil der Daseinsvorsorge, das Potenzial bürgerschaftlichen Engagements und die verfolgten Strategien erheblich unterschieden. Die jeweilige Konstellation ist in allen Ländern verschieden. Insgesamt konnten die Aktivitäten in keinem der untersuchten Länder trotz teils erheblichen Aufwands die Ausdünnung der Nahversorgung stoppen oder gar umkehren. Teilweise entwickeln zwar Handelsunternehmen Dorfladenformate, die aber deutlich höhere Preise für die Verbraucher voraussetzen, so dass dieser Ansatz insbesondere für einkommensstarke Räume mit wenig Konkurrenz geeignet ist. Raumplanerische Regulierungen können das Verschwinden des traditionellen, inhabergeführten Einzelhandels verzögern. Die Übertragung strenger Regeln auf Länder wie Deutschland, in denen dieser Prozess bereits weit fortgeschritten ist, erscheint aber wenig sinnvoll. Deutschland, das unter anderem stark auf die finanzielle Förderung von Nahversorgungseinrichtungen setzt, kann hierbei von den internationalen Erfahrungen lernen. So sollten in erster Linie Investitionen in bestehende Einrichtungen gefördert werden und dabei klare Kriterien, die Bedarf und wirtschaftliches Potenzial erkennen lassen, zu Grunde gelegt werden." (Autorenreferat)"In rural Europe, small shops have closed down for decades and persons without a car available have increasing problems to supply themselves. The paper compares different strategies to maintain local supply in six selected countries with approaches in Germany. In order to compare systematically and to discuss the transferability of the approaches, we also investigate problem constellations and market conditions. Secondary data are thus analysed to shed light on contextual factors. We identified strategies of private initiatives, spatial planning, funding policy as well as communities by literature review and internet research. Our results highlight the differences regarding provision deficits, the intension of competition, the view of local supply as a service of general interest, the potential for community services, and the strategies pursued. The respective constellation differs among all countries. However, the strategies in neither of the researched countries were able to stop or even reverse the thinning-out process in spite of substantial effort. Some retail companies have developed a concept for village shops, but this entails higher prices for the consumers and is rather feasible for economically viable regions where the competition among shops is low. Planning regulation might postpone the disappearing of traditional independent stores. Transferring these regulations to countries like Germany, where this structural change is already far advanced, seems inappropriate. The German approach focuses on financial support among others and could be improved with the experiences researched in other countries. For example, investments in existing shops should be subsidized using clear criteria which indicate social demand and economic potential." (author's abstract)},
 keywords = {ländliche Entwicklung; rural development; ländlicher Raum; rural area; Versorgung; supply; Lebensmittel; food; Einzelhandel; retail trade; Grundversorgung; basic supply; internationaler Vergleich; international comparison; Europa; Europe; private Vorsorge; private provision}}