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%T The Thorny Path to Eternal Peace: Applying Kant's Ideas to the Global Situation
%A Herbermann, Marc
%J E-Logos: Electronic Journal for Philosophy
%N 21
%P 1-37
%D 2014
%@ 1211-0442
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-437138
%X Die politische Philosophie Immanuel Kants bietet verschiedene Werkzeuge, die moderne globale Situation zu untersuchen. Daneben beinhaltet sie konkrete Vorschläge für einen Übergang zu einer friedlicheren Welt. Damit befasst sich die vorliegende Abhandlung. Kant konzeptualisierte beispielsweise einen föderativen, sich vergrößernden Staatenverbund. Dieser nehme seinen Ausgang von einem aufgeklärten Volk, das sich zu einer Republik vereinigt. Andere Staaten, die sich an diesem Staatenbund orientieren und anschließen, sollten ebenfalls als Republiken verfasst sein. Wir können heute fragen: Gibt die EU ein solches Rollen-Modell ab? Wenn wir uns das gegenwärtige globale System ansehen, können wir dann die für die Bildung des Staatenbundes erforderlichen Republiken identifizieren? Dürfen Staaten aus der Idee einer durch Kant beeinflussten Sozialtheorie ein Recht ableiten, Demokratie oder das, was sie dafür halten, mit militärischen Interventionen zu erzwingen? Trotz seiner inneren Geschlossenheit und seiner unvergleichlichen gedanklichen Tiefe, fristet Kants Konzept des ewigen Friedens immer noch ein Schattendasein. Politiker weichen nicht nur vor der praktischen Umsetzung, sondern schon vor der gedanklichen Auseinandersetzungen mit diesen Friedensideen aus. Sie ziehen es vor, Kriege zu führen aus Gründen, die der vorliegende Aufsatz näher erläutert. Einige Denker entwickeln ihre eigenen Modelle für eine friedliche Weltgesellschaft, andere beteiligen sich an hermeneutischen Diskussionen, mit dem Ziel, Kants Philosophie zu klären. Normalweise konzentrieren sie sich dabei auf einige wenige Dimensionen und stützen selten ihre Argumente mit Empirie. In der vorliegenden Untersuchung dagegen werden Kants Ideen mit gegenwärtigen sozialen, ökonomischen, politischen und kulturellen Entwicklungen in Beziehung gesetzt. (Anmerkung zum Publikationsstatus: Diese Veröffentlichung ist die um eine deutsche Zusammenfassung ergänzte, formal leicht modifizierte (Silbentrennung, Endnotenverzeichnis mit arabischen Ziffern, Platzaufteilung) Veröffentlichungsversion. Seitenzahlen und Kapitelaufteilung stimmen weitestgehend mit der Originalversion überein.)
%X The following essay introduces the idea of eternal peace as Immanuel Kant conceptualised it and how it relates to the contemporary global society. Kant´s political philosophy still covers a wide range of current issues. He envisioned, for example, “a center of federative union for other States to attach themselves to” as a precondition for perpetual peace. We can ask in how far the EU can serve as such a role model. Kant firmly believes that a peace guaranteeing federation should consist of republics. Looking at the present global system, can we identify these republics? Do states have the right to establish a democracy through military interventions? In spite of its consistency, unequalled depth of reasoning and its relevance to current developments, Kant´s concept of eternal peace still lingers in the shadows. Politicians often prefer to make wars. Some thinkers develop their own models for a peaceful world society, others engage in hermeneutic discussions in order to clarify Kant´s concept. They usually focus on one area of concern and scarcely back up their claims with empirical evidence. This paper, however, complements Kant´s ideas and relates them to current social, economic, political and cultural developments.
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%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info