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%T Herausforderungen westdeutscher Einfamilienhausgebiete der Nachkriegszeit: Bestandsentwicklung als neues Handlungsfeld für Kommunen
%A Zakrzewski, Philipp
%A Berndgen-Kaiser, Andrea
%A Fox-Kämper, Runrid
%A Siedentop, Stefan
%J Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft
%N 2
%P 247-284
%V 39
%D 2014
%@ 1869-8999
%X "Die in den 1950er bis 1970er Jahren in Westdeutschland entstandenen Einfamilienhausgebiete werden zukünftig verstärkt von soziodemografischen Veränderungsprozessen betroffen sein. Die überdurchschnittlich lange Wohndauer von selbstnutzenden Eigentümern und die gestiegene Lebenserwartung führen heute zu einer zunehmenden Überalterung der Bevölkerung in diesen Wohngebieten. Im Zuge des Generationenwechsels steht eine beständig wachsende Zahl dieser Bestandsgebäude zum Verkauf und trifft dabei auf einen sich verändernden und regional ausdifferenzierten Wohnungsmarkt. Durch eine teilräumlich unterschiedlich ausgeprägte Schrumpfung und Alterung der Bevölkerung verringert sich das Bevölkerungspotenzial für die Einfamilienhausnachfrage in den nächsten Jahren. Zudem führt der gesellschaftliche Wandel zu qualitativen Veränderungen der Nachfrage. Die allgemeine Pluralisierung von Lebensmodellen und Wohnwünschen äußert sich in veränderten Haushaltsstrukturen sowie in der räumlichen Verschiebung der Wohnungsnachfrage zugunsten stärker verdichteter Räume, sodass zentral gelegene Wohnstandorte zunehmend an Bedeutung gewinnen. Besonders gefährdet sind daher Wohngebiete in abgelegenen Regionen mit ungünstigen demografischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Auf lokaler Ebene werden sich unter den bestehenden Wohnquartieren eines Ortes Gewinner und Verlierer herausbilden. Nachteile wie ungünstige Lageeigenschaften, bauliche oder energetische Mängel sowie Imageprobleme können sich zu gravierenden Problemkomplexen potenzieren. Im ungünstigsten Fall drohen Wertverlust, Vernachlässigung, Leerstand und Verfall - Entwicklungen, die im Einfamilienhaussektor in Deutschland bisher weitgehend unbekannt sind. Für gefährdete Bestände stellt sich die Frage, wie der anstehende Generationswechsel der Eigentümer, aber auch bauliche und infrastrukturelle Transformationsprozesse bewältigt werden können. Der auf den Ergebnissen eines Forschungsprojekts der Wüstenrot Stiftung basierende Beitrag thematisiert die allgemeinen demografischen und sozioökonomischen Ursachen dieser Entwicklung und charakterisiert die aktuelle Situation in ausgewählten Fallstudiengebieten. Zudem werden Fragen zum Umgang mit dieser Problematik aufgeworfen und erste Überlegungen zu kommunalen Eingriffsmöglichkeiten in die Bestandsentwicklung von Einfamilienhausgebieten aufgezeigt. Der Beitrag stellt dazu einen strategischen Handlungsrahmen vor und präsentiert ein Bündel von möglichen kommunalen Maßnahmen." (Autorenreferat)
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info