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%T Beschäftigungsbedingungen in der Gebäudereinigung: eine Analyse des Sozioökonomischen Panels
%A Schlese, Michael
%A Schramm, Florian
%P 103
%V 12
%D 2004
%@ 1615-8261
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-410313
%X Ausgehend von einem theoretisch und methodisch bewährten Datenmodell werden in der vorliegenden Studie repräsentative Daten zu den Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen von Reiniger/innen (Gebäudereiniger-Handwerk, Reinigung 'nach Hausfrauenart', Eigenreinigung des Öffentlichen Dienstes und in der Privatwirtschaft) im Vergleich zu anderen Beschäftigtengruppen (Verkäufer/innen, übrige Beschäftigte) ausgewertet. Von hochgerechnet 910.000 befragten Reinigungskräften rechnen sich 679.000 Befragte dem privatwirtschaftlichen Bereich und 230.000 dem Öffentlichen Dienst zu. 92% der Reinigungskräfte sind Frauen, 54% sind 47 Jahre und älter. Der Ausländeranteil beträgt mindestens ca. 34%. 13% der Reiniger/innen sind nach eigenen Angaben gewerkschaftlich organisiert. Die Reinigungskräfte arbeiten mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 19 Wochenstunden (gewünscht sind 23 Stunden in der Woche) und verdienen im Durchschnitt 1.000,- Euro im Monat brutto, wobei Arbeitszeit und Einkommen stark streuen. Vermutlich nur 35% bis 40% der privatwirtschaftlich tätigen Reinigungskräfte werden korrekt tarifvertraglich entlohnt. Dabei haben die Männer deutlich bessere Beschäftigungsbedingungen als die Frauen. Die Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen werden von den Betroffenen insgesamt überwiegend als unproblematisch wahrgenommen. Reinigungskräfte erwarten weder einen beruflichen Aufstieg noch einen Abstieg. Auch herrscht eine hohe subjektive Arbeitsplatzsicherheit. Nennenswert sind die hohen subjektiven Arbeitsmarktchancen, welche die Reinigungskräfte für sich sehen. Verschiedene Veränderungen der Branche sind in den nächsten Jahren zu erwarten: 1. eine Verjüngung der Personalbestände bzw. ein Ersetzen durch Leiharbeitnehmer/innen oder die allerdings schwierige Veränderung der Arbeitszeitarrangements, 2. weitere Privatisierungen öffentlich-rechtlich erbrachter Reinigungsleistungen (die dem Handwerk einen Umsatzzuwachs bis zu 19% bringen könnten!), 3. weitere Konzentrationsprozesse in einer noch immer eher mittelständig geprägten Unternehmenslandschaft. Da ein großer Teil der Reiniger/innen Einkommen an der Grenze zur Sozialhilfe realisieren, dürfte eine weitere Einkommensreduktion (durch Tarifanpassung oder Tarifflucht) Probleme bei der Beschaffung von Arbeitskräften aufwerfen.
%X Representative data get of cleaner (starting out from a theoretically and methodically approved data model building cleaner skilled crafts, cleaning 'according to housewife style', own cleaning of the public service and in the private industry) evaluated in comparison with other employee groups (seller, other employees) in the study on hand on the work and jobs terms. Projected 679,000 people asked class himself with 910,000 questioned cleaning strengths of the private economic area and 230,000 for the public service. 92% of the cleaning strengths are women, 54% are 47 years and older. The foreigner share amounts at least to approx. 34%. 13% of the cleaners organized in a union according to an information of their own inside. The clean-up crews work in average 19 hours a week (required for 23 hours in the week) and their gross income brings in the average 1,000. Euro in the month, whereby the working time and income strongly vary. Presumably, only 35% to 40% of the private economically active cleaning pay presumably get correctly rate contractual. The men have considerably better jobs conditions than the women. The work and jobs conditions are perceived altogether by the persons affected predominantly as unproblematic. Cleaning strengths expect neither a professional advancement nor a way down. There is also a high subjective workplace safety and work market opportunities. Diverse movements changes of these sector are to be expected within the next years: (1) a rejuvenation of the staff, or a replacing by lending employee, or a change of the working time arrangements (although that is the difficult one); (2) further privatizations of by public law regulated cleaning services (which could increase the turnover up to 19%); (3) further concentration processes in a still medium-sized business landscape. As the big part of the cleaners' income at the border to the welfare aid realizes, further income reduce could cause diverse problems by the recruitment of work crews.
%C DEU
%C Berlin
%G de
%9 Forschungsbericht
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info