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%T "Was vom Tisch der Reichen fällt...": zur neuen politischen Ökonomie des Mitleids
%A Kessl, Fabian
%A Wagner, Thomas
%J Widersprüche : Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich
%N 119/120
%P 55-76
%V 31
%D 2011
%@ 0721-8834
%@ 978-3-89691-980-9
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-402448
%X Im Beitrag wird die These vertreten, dass seit den 1990er Jahren mit der Implementierung eines neuen Verteilungssystems auf der einen Seite ein spezifisches Segment des kapitalistischen Wirtschaftssystems entstanden ist, welches zur Beseitigung von Überproduktionsanteilen und Konsumresten qua "Redistribution" an "Bedürftige" beiträgt. Dabei greiftes sowohl auf unbezahlte wie bezahlte Arbeitskraft zurück, baut eigene organisatorische und logistische Kapazitäten auf und bindet sie in vorherrschende Produktions- und Wertschöpfungsketten ein. Auf der anderen Seite weist dieses spezifische Segment aber auch über die Logiken der vorherrschenden Marktökonomie hinaus, insofern es auch nach der Logik einer Almosen- und Gabenökonomie arrangiert. Gerade in der widersprüchlichen Gleichzeitigkeit dieser beiden Elemente scheint ein Schlüssel für den rasanten Erfolg eines Systems zu liegen, das als neue Mitleidsökonomie beschrieben wird. Zentrale Elemente dieses Systems zu benennen, ist das Anliegen des Beitrags. Dies geschieht aus einer Perspektive, die davon ausgeht, dass die ökonomischen Dimensionen dieses neuen Verteilungssystems nur angemessen in den Blick genommen werden können, wenn zugleich dessen politische Dimension, d.h. dessen Bedeutung für die Regulation gesellschaftlicher Verhältnisse und Konflikte, herausgearbeitet wird, bei denen es sich stets auch um Verhältnisse und Konflikte der Verteilung gesellschaftlicher Güter handelt. (ICB2)
%C DEU
%G de
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