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%T Regulierung der Armut durch bürgerschaftliche Sozialpolitik: zur Programmatik einer (volks-)gemeinschaftlichen Armutsbekämpfung im Rahmen einer radikalisierten Standortpolitik
%A Dahme, Heinz-Jürgen
%A Wohlfahrt, Norbert
%J Widersprüche : Zeitschrift für sozialistische Politik im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialbereich
%N 119/120
%P 35-52
%V 31
%D 2011
%@ 0721-8834
%@ 978-3-89691-980-9
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-402436
%X Offiziell sind freiwillige Aktivitäten im Bereich des gemeinwohlorientierten Wirtschaftens zulässig und sollen ergänzenden Charakter haben. Da diese Form von Arbeit faktisch ausschließlich im sozialen Dienstleistungsbereich angesiedelt ist, erfüllt sie nur selten das Kriterium, eine ergänzende Arbeit darzustellen. Häufig wird vorhandene Arbeit durch die Engagementarbeit - sei es die von Transferempfängern oder von Freiwilligen - substituiert. Dadurch entsteht im sozialen Dienstleistungsbereich - einem sich zur Sozialwirtschaft wandelnden Arbeitsmarkt - ein staatlich subventionierter Niedriglohnsektor, der auch Druck auf die professionellen Fachkräfte ausübt: ihnen wird demonstriert, dass sich zunehmend mehr Tätigkeitsmerkmale ihrer Arbeit auch durch Engagement ersetzen lassen. Engagementpolitik schafft so einen zunehmend wachsenden Kreis von arbeitenden Engagierten, die Teil des neuen Reservearmeemechanismus werden, auch wenn sie bereits aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sind, wie bspw. die aktivierten Senioren. Engagement erlaubt es, in ausgewählten Bereichen professionelle Hilfe zu substituieren. So erhält der "Gebrauchswert" der Engagierten auch darin eine Funktion, Druck auf den "Tauschwert" der Professionellen auszuüben, und unterstützt auf diese Weise den Tatbestand, dass soziale Dienste "unter Wert" bezahlt werden. (ICB2)
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info