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@book{ Geser1996,
 title = {Auf dem Weg zur "Cyberdemocracy"? Auswirkungen der Computernetze auf die politische Kommunikation},
 author = {Geser, Hans},
 year = {1996},
 pages = {49},
 address = {Zürich},
 publisher = {Universität Zürich, Philosophische Fakultät, Soziologisches Institut},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-400474},
 abstract = {Der vorliegende Beitrag untersucht die Auswirkungen von Computernetzen auf die öffentliche politische Kommunikation. Aufgrund der Komplexität des Bereiches der Kommunikationsmedien wird hier versucht, innerhalb eng begrenzter Funktionsfelder in der aktuellen empirischen Realität der Computermedien nach Indizien für ihre Entwicklungsmöglichkeiten in der kurz- und mittelfristigen Zukunft zu fahnden - und daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, die eher den Charakter alternativer Szenarien als wahrscheinlicher Voraussagen besitzen. So wird unterstellt, dass die politische Öffentlichkeit der schweizerischen Gesellschaft bereits in den nächsten Jahren völlig neue Entfaltungschancen gewinnen wird, die deduktiv aus objektiven technischen Eigenschaften der neuen Netzmedien erschlossen werden können und induktiv in mannigfachen anekdotischen Einzelbeispielen und empirischen Entwicklungstendenzen bereits heute in groben Umrissen fassbar sind. Im zweiten Teil der Arbeit befasst sich der Autor mit den Funktionsprinzipien einer elektronischen 'Netzöffentlichkeit' unter folgenden Blickwinkeln: (1) Computernetze als Konstitutionsbasis einer dezentralisiert-interaktiven politischen Öffentlichkeit; (2) Inklusivität; (3) die Abstrahierung und Anonymisierung der kommunikativen Subjekte; (4) institutionelle Marginalität; (5) Fragmentierung der Öffentlichkeit durch Katalyse von Heterogenität und Dissens; (6) strukturelle "Permeabilität" als integratives Korrektiv zur semantischen Fragmentierung; (7) eine Öffentlichkeit mit Gedächtnis. Im dritten Teil werden einige Konsequenzen und Folgeprobleme diskutiert. Im Mittelpunkt stehen: (1) erleichterte Möglichkeiten kollektiver Mobilisierung und extensiver Handlungskoordinationen; (2) erweiterte Möglichkeiten plebiszitärer Demokratie; (3) engere vertikale Verknüpfung zwischen Regierenden und Regierten; (4) Erosion intermediärer Kommunikationsinstanzen; (5) die neue Rolle der Massenmedien. Der Autor schlussfolgert, dass die seit der Aufklärung vorgetragenen utopistischen Forderungen nach einer "rationalen kommunikativen Öffentlichkeit" zum ersten Mal in der Geschichte gewisse Verwirklichungschancen gewinnen, und dass die Tätigkeit der gewählten Behörden endlich jene Transparenz erhält, die im Konzept des demokratischen Rechtsstaat schon immer mitgedacht, aus technisch-organisatorischen Gründen aber bisher nicht realisierbar war. (ICD)},
 keywords = {Computer; computer; Netzwerk; network; Demokratisierung; democratization; Internet; Internet; öffentliche Kommunikation; public communications; Datennetz; data network; virtuelle Realität; virtual reality; Öffentlichkeit; the public; Electronic Government; electronic government; Technikfolgen; effects of technology; politische Partizipation; political participation; Demokratie; democracy}}