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%T Annäherung an das Fremde: Perspektiven und Probleme quantitativer Methoden in der ethnomedizinischen Forschung
%A Flick, Uwe
%J Curare
%N 2
%P 195-204
%V 9
%D 1986
%= 2009-01-14T16:09:00Z
%~ SSOAR
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-39921
%X In the past years qualitative methods have been discussed and practised in German social science as an alternative to conventional qualitative methods. In this paper some reasons for the use of qualitative methods in ethnomedical research are given. Starting from the assumption that the researcher has relatively little knowledge about his object research methods are suggested allowing to approach the object in an open manner with as few pre-conceptions as possible. Using as examples three methods (narrative interview, participant observation, objective hermeneutic) some typical expectations of and some problems associated with the use of qualitative methods are then discussed. It is shown that the regulative principle underlying the use of these methods is a "free-floating attention". Then it is discussed whether the investigation should be orientated towards observing natural situations or whether an artificial research situation should be created, as in the case of interviews. Furthermore, the central problem of qualitative research is taken into consideration: to ensure that the results obtained by these methods should reach an acceptably high scientific standard. It is argued that it is unwise to apply criteria used to test the validity of statements produced by quantitative methods to the testing of qualitative methods, and that it would be more advisable to develop criteria which better do justice to the methods of qualitative research. The paper concludes with some prospects for the future.
%X In den vergangenen Jahren wurden in den deutschen Sozialwissenschaften qualitative Methoden als eine Alternative zu quantitativen Methoden diskutiert und angewandt. In diesem Papier werden einige Gründe für den Gebrauch qualitativer Methoden in der ethnomedizinischen Forschung genannt. Ausgehend von der Annahme, daß der Forscher nur relativ geringe Kenntnisse über seinen Forschungsgegenstand hat, werden Forschungsmethoden vorgeschlagen, die einen offenen Zugang mit so wenig vorgefaßten Meinungen wie möglich zu dem Forschungsobjekt ermöglichen. Drei Methoden (narratives Interview, teilnehmende Beobachtung, objektive Hermeneutik) als Beispiel nehmend werden einige typische Erwartungen an die Nutzung wie auch einige Probleme der Nutzung von qualitativen Methoden diskutiert. Es wird gezeigt, daß das regelnde Prinzip des Gebrauchs qualitativer Methoden eine "freischwebende Aufmerksamkeit" ist. Sodann wird diskutiert, ob sich die Forschung auf die Beachtung natürlicher Situationen beziehen oder ob eine besondere Forschungssituation geschaffen werden sollte, wie im Fall des Interviews. Darüber hinaus wird das zentrale Problem qualitativer Forschung in die Überlegungen einbezogen: sicherzustellen, daß die mit diesen Methoden erzielten Ergebnisse einen annehmbar hohen wissenschaftlichen Standard erreichen. Es wird argumentiert, daß es unklug ist, bei der Prüfung qualitativer Methoden Kriterien anzuwenden, die gebraucht werden, um die Validität von Aussagen zu prüfen, die mit quantitativen Methoden erzielt wurden. Es erscheint ratsamer zu sein, Kriterien zu entwickeln, die den Methoden der qualitativen Forschung gerechter werden. Der Beitrag schließt mit einigen Ausblicken auf die Zukunft.
%C DEU
%G de
%9 journal article
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info