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%T Kinder psychisch kranker Eltern: Stand der Forschung und Implikationen für Empirie und Praxis
%A Trunk, Janine
%J Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research
%N 3
%P 353-358
%V 8
%D 2013
%@ 1862-5002
%~ Verlag Barbara Budrich
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-391517
%X Etwa 3,8 Millionen Kinder leben in Deutschland mit mindestens einem psychisch kranken Elternteil zusammen. Unberücksichtigt bleiben bei dieser Schätzung all jene Kinder, deren Eltern nur subklinisch belastet sind oder dem Gesundheitssystem nicht vorstellig werden. Da sie ein deutlich erhöhtes eigenes Erkrankungsrisiko aufweisen, ist es eine bedeutsame Frage, wie sich die psychische Störung eines Elternteiles auf die kindliche Entwicklung auswirkt. Die Beantwortung verlangt eine multiperspektivische Betrachtung, die sich unmittelbar aus den intergenerationalen Wechselwirkungen ergibt. Betrachtet man z. B. den Einfluss einer elterlichen Depression auf die kindliche Entwicklung, muss zwischen dem Geschlecht des erkrankten Elternteiles und dem differentiellen Einfluss je nach Geschlecht des Kindes unterschieden werden. Die Anzahl der Rückfalle, die Schwere der elterlichen Depression sowie die Chronizität müssen bei gleichzeitiger Exploration des kindlichen Entwicklungsstatus' Berücksichtigung finden. Aufgrund dieses komplexen Bedingungsgefüges liegen trotz einer intensiven Forschungsaktivität der letzten 15 bis 20 Jahre kaum spezifische Befunde zur sogenannten intergenerationalen Transmission psychischer Störungen vor. Da genetische Merkmale nur 30 bis 40% der Varianz aufklären und psychosoziale Faktoren über 50% der kindlichen Entwicklungsrisiken begründen, werden im vorliegenden Aufsatz wichtige Schwerpunkte der psychologischen und sozialwissenschaftlichen Forschung skizziert und hinsichtlich der Implikationen für Forschung und Praxis diskutiert. (ICI2)
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%G de
%9 Zeitschriftenartikel
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%~ SSOAR - http://www.ssoar.info