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%T Die interaktive Sterblichkeit der Dinge: eine Projektarbeit zum Deutungsverlust von Zeichensystemen anhand der sozialen Situation einer Ampelüberquerung
%A Seelig, Jakob
%A Muck, Maria
%J Soziologiemagazin : publizieren statt archivieren
%N 1
%P 52-61
%V 5
%D 2012
%@ 2198-9826
%~ Verlag Barbara Budrich
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-391140
%X "In dem Forschungsprojekt wurde das Ampelüberquerungsverhalten von Fußgängern untersucht. Die These, dass der Anteil von Rotgängern durch eine einzige bei Rot überquerende Person signifikant verändert wird wurde durch ein Krisenexperiment mit einem 'Vorläufer' als kontrollierte unabhängige Einflussvariable getestet. Der Anteil der Rotgänger bei der gesamten Testgruppe stieg uni 10% im Vergleich zur Kontrollgruppe, was keine signifikante Abhängigkeit zwischen Vorläuferstimulus und Überquerungsverhalten bewies. Jedoch konnte ein signifikanter Einfluss auf Personen, die in der entgegengesetzten Richtung des Vorläufers die Straße überquerten, festgestellt werden. In dieser Gruppe verdoppelte sich der Rotgängeranteil. Im Rahmen des Symbolischen Interaktionismus führen die Ergebnisse zu der These, dass die Vorläufergeste die Bedeutung des Lichtfarbensymbols verändert und dadurch antinormatives Verhalten von Fußgängern bewirken kann. Jedoch gibt das Lichtfarbensymbol die gewohnte Richtung der Wahrnehmung von Symbolen an (von der entgegengesetzten Straßenseite). Das hat zur Folge, dass auch nur die Vorläufergesten von der entgegengesetzten Seite eine signifikante Wirkung hatten. Dieses Konzept wurde mit dem Begriff der Deutungsparameter beschrieben, welche von Zeichensystemen festgelegt werden. Innerhalb dieser Deutungsparameter können durch antinormative Gesten aus alten Zeichensystemen neue Deutungsmuster geboren werden." (Autorenreferat)
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info