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@book{ Goulard2012,
 title = {Frankreich und Deutschland angesichts der Eurokrise: Zweifel an Diagnose und Strategie},
 author = {Goulard, Sylvie},
 year = {2012},
 series = {DGAP-Analyse},
 pages = {20},
 volume = {6},
 address = {Berlin},
 publisher = {Forschungsinstitut der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V.},
 issn = {1611-7034},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-384945},
 abstract = {"Die Europäische Wirtschafts- und Finanzkrise ist noch nicht überwunden. Drei zentrale Fehler der europäischen Verantwortlichen haben bis heute eine nachhaltige Lösung der Krise verhindert. Erst, wenn sie korrigiert sein werden, kann die Krise als Chance für eine Vertiefung der politischen Integration Europas verstanden werden.
Der erste Fehler lag in einer zu vorsichtigen Krisendiagnose: Trotz der Warnungen der EZB und des Europäischen Parlaments erkannten die politisch Verantwortlichen den systemischen Charakter der Krise nicht an und scheuen bis heute davor zurück, eine grundlegende Neustrukturierung der Wirtschafts- und Währungsunion einzuleiten.
Den zweiten Fehler stellt eine einseitige ökonomische Analyse dar. Die Überzeugung vieler europäischer Politiker vom dezentralen Charakter ökonomischer Entscheidungen vernachlässigt die Notwendigkeit eines Ausgleichs makroökonomischer Ungleichgewichte. Auch der Antagonismus von Wachstum und Haushaltsdisziplin zeugt von einer verkürzten Sichtweise auf die Wirtschaft und muss überwunden werden.
Der größte Fehler schließlich ist die autoritäre, ganz auf den Europäischen Rat ausgerichtete Methode der Krisenreaktion. Sie verhindert eine europäische Debatte und vergrößert das Demokratiedefizit der Europäischen Union weiter. Mehr Transparenz und eine bessere Anerkennung der europäischen Institutionen sind nötig, um europäische Entscheidungen künftig besser zu legitimieren." [Autorenreferat]"The European economic crises have not been overcome yet. Three essential
faults of European leaders have prevented a solution to the crises. It is only after
having corrected these faults that the crises can be understood as a chance for
further European political integration.
The first fault lies in an overcautious crises diagnosis: against warnings of the
ECB and the European Parliament, political leaders have not recognized the
systemic character of the crises and, until today, are reluctant to restructure the
European economic and monetary union.
The second fault represents a one-sided economic analysis. The conviction of
quite a few European politicians that economic decisions should be taken in a
decentralist way does not sufficiently take into account the need to compensate
for economic imbalances. The antagonism of growth and budget discipline is
also proof a simplistic vision of economics and therefore has to be overcome.
Finally, the third and biggest fault is the method of the crisis reaction which is
authoritarian and entirely directed towards the European Council. It prevents a
European debate and aggravates the democratic deficit of the European Union.
More transparency and a better recognition of the European institutions are
necessary to better legitimate European decisions in the future." [author's abstract]Inhalt:
Eine Systemkrise;
Eine unvollständige Wirtschaftsanalyse;
Der Mangel an Demokratie;
Was tun?;
Schlussfolgerung;
Anmerkungen},
 keywords = {Finanzkrise; financial crisis; Wirtschaftskrise; economic crisis; Euro; Euro; Währungsunion; monetary union; Europäische Zentralbank; European Central Bank; Europaparlament; European Parliament; Frankreich; France; Bundesrepublik Deutschland; Federal Republic of Germany}}