Endnote export

 

%T Soziologie der Emotionen
%A Hahn, Alois
%P 23
%V 02/2010
%D 2010
%@ 1663-2540
%= 2012-09-13T15:53:00Z
%~ USB Köln
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-371647
%X "Ausgehend von der Annahme, dass alle geäußerte Emotion ein Resultat soziokultureller
Prägung ist ergibt sich, dass Emotionen historisch variabel sind, da sie zum kulturellen Fundus
einer jeweiligen Gesellschaft gehören. Analog zum Wortschatz einer Sprache lassen sich je gesellschaftsspezifische
Gefühlslexika mit größerem oder kleinerem „Gefühlsschatz“ bilden, in denen die
Emotionen mit ihren dinglichen Korrelaten aufgelistet bzw. umgekehrt die Dinge mit ihren emotionalen
Konnotationen (Tod/Angst; Mutter/Liebe) eingetragen sind. Als Momente kreativer Vollzüge
sind Gefühle darüber hinaus auf ein habituelles Gedächtnis angewiesen, wobei hier aber die erfahrenen
Emotionen nicht als vorgestellte Vergangenheit, sondern als fortdauernde Wirkung präsent
sind (Kondensation im Sinne Luhmanns). Die sinnhafte Konstitution und Gestaltung einer Situation
bedarf eben auch der sie interpretierenden Emotionen. Zum Gefühlshaushalt von Gesellschaften
gehört auch ihre je differenzielle Normierung sowohl in normativer Hinsicht (moralisch, kognitiv,
kathektisch) wie auch auf der Ebene situations-, rollen- und kontextspezifischen Orientierung im
Sinne der Parsons’schen Pattern Variables, so dass man auf diese Weise den gesamten Rollenhaushalt
einer Gesellschaft danach rubrizieren könnte, je nachdem, welche Bedeutung jeweils Affekte
haben und wie legitim ihr Ausdruck ist." [Autorenreferat]
%C CHE
%C Luzern
%G de
%9 Arbeitspapier
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info