Wohnungszufriedenheit junger verheirateter Facharbeiter und Studenten: WFS Kurzinformation

Abstract

Die vorliegende Untersuchung wurde im Rahmen der sog. "Festivalstudie" (Thema: "Jugend und Internationalismus 1972") anhand einer Befragung von 567 verheirateten Facharbeitern in den Ministeriumsbetrieben Chemie und Leichtindustrie sowie 218 verheirateten Studenten der TH Magdeburg und Ilmenau durchgeführt; davon waren 55 Prozent weiblich. 80 Prozent waren im Alter zwischen 20 und 26 Jahren, neun Prozent waren jünger, elf Prozent älter. Mit Hilfe der Typenstudie sollte geprüft werden, ob zwischen der Wohnungszufriedenheit junger verheirateter Facharbeiter und Studenten auf der einen Seite und (1) ihren Grundeinstellungen zum proletarischen Internationalismus und zum sozialistischen Patriotismus; (2) ihrem internationalistischen Verhalten und ihrer Einstellung zur Stärkung der DDR; (3) ihrer Einstellung zum "Gesetz zur Unterbrechung der Schwangerschaft"; (4) ihren Einstellungen und ihrer Inanspruchnahme der sozialpolitischen Maßnahmen vom 27.4.1972 ein Zusammenhang besteht. Das Ergebnis der Studie lautet: "Wohnungsunzufriedenheit, bei acht von zehn Befragten durch das Fehlen einer eigenen Wohnung bedingt, hemmt die politisch-ideologische Entwicklung junger Eheleute. Es sollte die Möglichkeit erwogen werden, unseren Jugendlichen schon als Verlobten zu gestatten, einen Wohnungsantrag zu stellen, damit sie sich vor der Eheschließung in einer eigener Wohnung gründlich kennenlernen und überprüfen können." (prn)