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@book{ Baykara-Krumme2010,
 title = {Interviewereffekte in Bevölkerungsumfragen: ein Beitrag zur Erklärung des Teilnahme- und Antwortverhaltens von Migranten},
 author = {Baykara-Krumme, Helen},
 year = {2010},
 series = {Arbeitspapier des Beziehungs- und Familienpanels (pairfam)},
 pages = {35},
 volume = {19},
 address = {Chemnitz},
 publisher = {pairfam - Das Beziehungs- und Familienpanel},
 urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-369512},
 abstract = {Der Prozess der Datenerhebung ist nur vereinzelt Gegenstand wissenschaftlicher Analysen.
Besonders selten sind Beiträge, die sich mit methodischen Aspekten im Rahmen von Migrantenbefragungen befassen, obwohl Migrant/innen als besonders schwierige Zielgruppe
gelten. Im Zentrum dieses Beitrags stehen die beiden Fragen, ob (1) die Teilnahmebereitschaft durch den Einsatz bilingual-koethnischer Interviewer/innen erhöht werden kann und (2) wie sich Interviewermerkmale auf die Selektivität des Samples bzw. das Antwortverhalten der Befragten auswirken.
Datenbasis ist eine Begleitstudie zum Familien- und Beziehungspanel pairfam, in deren Rahmen türkische Jugendliche und junge Erwachsene befragt wurden (N=429). Eingesetzt wurden sowohl türkischstämmige, dem deutschen und türkischen mächtige Interviewer/innen als auch deutsche, die lediglich deutsch sprechen. Allen standen übersetzte Instrumente zur Verfügung.
Im Ergebnis zeigen sich deutliche Vorteile für die bilingual-koethnischen Interviewer/innen in
der Ausschöpfungsquote. Unter Kontrolle anderer Faktoren bleibt dieser Interviewereffekt
hoch signifikant. In soziodemographischer und struktureller Hinsicht sowie bezüglich
familienbezogener Einstellungen unterscheiden sich die beiden Gruppen, die durch bilingualkoethnische
bzw. deutschsprachige Interviewer/innen befragt wurden, dagegen eher wenig.
Nur tendenziell erreichen bilingual-koethnische Interviewer/innen eher die geringer integrierten Migrant/innen. Interpretiert man diese Befunde im Hinblick auf das Antwortverhalten, so können bisherige Befunde bestätigt werden, wonach sich Reaktivität im Interview primär bei themenrelevanten Merkmalen des Interviewers zeigt.Scientific research rarely focuses on the process of data collection, specifically regarding
migrant surveys. Yet, migrants are considered to be difficult to survey. This paper deals with
the two questions (1) whether the participation rate among migrants can be increased if the
interviewers are bilingual and belong to the same ethnic group, and (2) how interviewer
characteristics affect sample selectivity and response behaviour, respectively. This research is based on a study of the pairfam project. Together with the first wave of the
new German family panel, a survey on Turkish young adults was conducted, using the same
questionnaire (N=429). The interviewers were either bilingual Turkish-German speaking or
only German-speaking. All had translated questionnaires at hand. Findings show a significantly higher participation rate in the case of bilingual interviewers. These differences persist in multivariate regression models. However, the people interviewed
by the two groups of interviewers hardly differ with regard to socio-demographic or sociostructural
characteristics or family attitudes. Bilingual interviewers seem to be hardly more
successful in reaching less integrated migrants. In terms of response behaviour this pattern is
in line with existing evidence according to which interviewer characteristics show an impact
in related topics only.},
 keywords = {Umfrageforschung; survey research; Interview; interview; Antwortverhalten; response behavior; Datengewinnung; data capture; Befragung; survey; Kooperationsbereitschaft; willingness to cooperate; Migrant; migrant; Türke; Turk}}