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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-367802
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Der Preis der Wahl: wahlbezogene Gewalt in fragilen Staaten als Herausforderung internationaler Demokratisierungspolitik
[research report]
Corporate Editor
Stiftung Wissenschaft und Politik -SWP- Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit
Abstract Seit dem Jahr 2000 sind im unmittelbaren Zusammenhang mit Wahlprozessen mindestens 10000 Menschen umgekommen. Bis zu 25 Prozent aller weltweit in einem Jahr stattfindenden Wahlen werden von tödlichen Gewaltakten begleitet. Besonders problematisch ist dies in armen und schwachen Staaten, die vor der ... view more
Seit dem Jahr 2000 sind im unmittelbaren Zusammenhang mit Wahlprozessen mindestens 10000 Menschen umgekommen. Bis zu 25 Prozent aller weltweit in einem Jahr stattfindenden Wahlen werden von tödlichen Gewaltakten begleitet. Besonders problematisch ist dies in armen und schwachen Staaten, die vor der Herausforderung stehen, ein autoritäres Regime zu überwinden. Denn wahlbezogene Gewalt trägt dazu bei, die in einen Demokratisierungsprozess gesetzten Hoffnungen der Menschen in solchen Staaten auf Freiheit und Selbstbestimmung zu erschüttern. Entsprechend relevant ist die Frage, ob sich dieses negative Phänomen mit Hilfe internationaler Programme zur Demokratisierungsförderung eindämmen lässt – oder ob letztere unbeabsichtigt sogar die Gewalt verstärken können. Schließlich wird die Effektivität, aber auch die Legitimität dieser Programme in Frage gestellt, wenn ein zentraler Baustein – die Durchführung von Wahlen – immer wieder mit blutigen Konfrontationen einhergeht. Um wahlbezogene Gewalt zu begrenzen, muss an den Ursachen der politischen Auseinandersetzung angesetzt werden: dem Kampf um Macht. Das heißt vor allem, dass auch die Wahlverlierer Aussicht auf eine gewisse Teilhabe an politischer Macht haben müssen. Wirksame Machtteilungsabkommen, Minderheitenschutz und machtbegrenzende Institutionen sind daher wichtige Elemente demokratiepolitischer Strategien, die auf Gewaltvermeidung setzen. Nicht zuletzt bedarf es auch einer international standardisierten Berichterstattung über wahlbezogene Gewalt, um künftig besser mit diesem Phänomen umgehen zu können. (Autorenreferat)... view less
Keywords
election; democratization; political violence; authoritarianism; political participation; separation of powers; minority rights; political power; reporting
Classification
Peace and Conflict Research, International Conflicts, Security Policy
Free Keywords
Fragile Staaten/Gescheiterte Staaten; Demokratieförderung
Document language
German
Publication Year
2011
City
Berlin
Page/Pages
29 p.
Series
SWP-Studie, 33/2011
ISSN
1611-6372
Status
Published Version; reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications