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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-36320
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Ausländische Tochterunternehmen zwischen zentraler Abhängigkeit und lokaler Selbstinitiative: Fallbeispiele aus der Automobilindustrie in Polen
[collection article]
Corporate Editor
Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen
Abstract
Wenn Unternehmen neue Märkte erschließen wollen, Produktions- und Lohnkosten zu senken versuchen und sich um die Flexibilisierung des Faktors Arbeit bemühen, dann tun sie das häufig über die Gründung von Tochterunternehmen, Niederlassungen und Filialen im Ausland. Allen drei Investitionsformen ist ... view more
Wenn Unternehmen neue Märkte erschließen wollen, Produktions- und Lohnkosten zu senken versuchen und sich um die Flexibilisierung des Faktors Arbeit bemühen, dann tun sie das häufig über die Gründung von Tochterunternehmen, Niederlassungen und Filialen im Ausland. Allen drei Investitionsformen ist auf den ersten Blick ihre hochgradige Abhängigkeit vom Mutterkonzern gemein, die sich etwa in der Verpflichtung äußert, Gewinne an die Zentrale abzuführen und sich dieser in strategischen und operativen Entscheidungsfragen unterzuordnen. In Polen sind seit der politischen und ökonomischen Öffnung des Landes in den späten 1980er Jahren eine Vielzahl von ausländischen Tochterunternehmen gegründet worden. Dabei handelt es sich sowohl um Neugründungen von Standorten als auch um Joint-Ventures und Übernahmen von zur Privatisierung freigegebenen Staatsbetrieben. Mehr als 100 Milliarden US-Dollar an ausländischen Direktinvestitionen sind seit Beginn der marktwirtschaftlichen Transformation nach Polen geflossen, ein Drittel davon in die Industrie. Eine wichtige Empfängerbranche ist die Automobilindustrie, die auf der Suche nach kostengünstigen, zu den westeuropäischen Kernmärkten benachbarten Standorten in Mittel- und Osteuropa fündig geworden ist. Mit der angesprochenen hochgradigen Abhängigkeit von ihren Konzernzentralen sind ausländische Tochterunternehmen allerdings nur unzureichend beschrieben. Transnationale Unternehmen, so die These dieses Beitrags, lassen sich zwar über ihr hierarchisch organisiertes Netzwerk aus räumlich verstreuten Unternehmenseinheiten charakterisieren, jedoch zeigen Beispiele aus der polnischen Automobilindustrie, dass dezentral für das lokale Werksmanagement Handlungsspielräume etwa beim Einwerben von zusätzlichen Unternehmenskompetenzen bestehen.... view less
Keywords
personnel policy; competence; Eastern Europe; multinational corporations; trade union; foreign countries; learning; social actor; attainment of qualification; subcontractor; Europe; Central Europe; location; relocation of production; Poland; overseas branch; subsidiary company; value added; hierarchy; automobile industry
Classification
Economic and Social Geography
Vocational Training, Adult Education
Management Science
Sociology of Work, Industrial Sociology, Industrial Relations
Method
qualitative empirical; empirical
Free Keywords
Organisationales Lernen; Heterarchie; Upgrading; Kompetenzen; Tochterunternehmen; Transnationale Unternehmen; Automobilindustrie; Aa
ausländische Direktinvestitionen
Collection Title
Regimewechsel und Gesellschaftswandel in Osteuropa : Beiträge für die 15. Tagung junger Osteuropa-Experten
Document language
German
Publication Year
2007
City
Bremen
Page/Pages
p. 70-73
Series
Arbeitspapiere und Materialien / Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, 85
ISSN
1616-7384
Status
Published Version; reviewed
Licence
Creative Commons - Attribution-Noncommercial-No Derivative Works