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@article{ Roth1994, title = {Kooperationsnetzwerke: Gewerkschaftliche Aktivitäten in der Automobil- und Zulieferindustrie}, author = {Roth, Siegfried}, journal = {Industrielle Beziehungen : Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management}, number = {4}, pages = {374-384}, volume = {1}, year = {1994}, issn = {0943-2779}, urn = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-356478}, abstract = {"Die zwischenbetriebliche Arbeitsteilung in der Automobil- und Zulieferindustrie befindet sich einer tiefgreifenden Umorientierung. Über Jahrzehnte waren diese Unternehmensbeziehungen durch das Ausspielen von Marktmacht und die Praxis des einseitigen Preisdiktats durch die großen Abnehmer charakterisiert. Verschärft hatte sich diese Politik in den letzten Jahren durch Strategien der „systemischen Rationalisierung“ und wachsende qualitative Anforderungen an die Zulieferer. Als Reaktion auf die Defizite bei den zwischenbetrieblichen Informations- und Mitbestimmungsmöglichkeiten wurden auf der gewerkschaftlichen Seite Informationsnetzwerke geschaffen, um eigene Informations-Infrastrukturen aufzubauen, Erfahrungen auszutauschen und ein möglichst homogenes Niveau der gewerkschaftlichen Vorgehensweise zu erreichen. In dem sich - allerdings widersprüchlich und ungleichzeitig - vollziehenden Übergang zur Strategien der „Wertschöpfungspartnerschaft“ stehen dagegen vertikale und horizontale Kooperationen im Vordergrund der Betrachtung. Diese erfordern veränderte stabile und kooperative statt instabile kompetitive Beziehungen. So werden zunehmend Anforderungen an Reorganisation und Kooperation von Unternehmen diskutiert sowie Bedingungen für eine dialogorientierte, unterstützende Industriepolitik formuliert. Mitbestimmungsbezogene Informationsfragen werden durch strukturpolitische Fragen überlagert. Es geht um die innovative Beeinflussung der Industrie-, Branchen- und Betriebsstrukturen als Aufgabe aller beteiligten Akteure. Damit finden sich die bestehenden gewerkschaftlichen Informationsnetzwerke selbst in einem Übergang hin zu Kooperations- und Innovationsnetzwerken." (Autorenreferat)"The division of labour between firms in the automobile manufacture and supplier industries is undergoing a profound transformation. For decades, the relationship between firms was characterised by the interplay of market power and the one-sided fixing of prices of the large firms. This policy was intensified in recent years by the strategy of "systemtic rationalisation" and growing quality demands placed on suppliers. As a reaction to the growing deficit in information and codetermination possibilities between firms, the unions began to establish information networks, in order to build up their own information system, exchange experiences, and attain as uniform as possible levels of union action. In the - contradictory and uneven - transition to strategies of ‘value-added partnership’, vertical and horizontal cooperation is one of the main concerns. This requires new, stable, and cooperative relations instead of unstable, competitive ones. Thus, increasingly, the need for reorganisation of, and cooperation between firms are discussed, as are the conditions for a dialogue-oriented and supportive industrial policy. Questions of information will be superimposed by those of structural policies. The innovative shaping of the structures of sector, industry, and firms will be the task of all the actors involved. Hence the existing trade union informations networks will themselves turn into networks of cooperation and innovation." (author's abstract)}, keywords = {Kraftfahrzeugindustrie; automobile industry; Gewerkschaft; trade union; Zulieferbetrieb; subcontracting firm; Zulieferer; subcontractor; Industriepolitik; industrial policy; Wirtschaftsstruktur; economic structure; Strukturwandel; structural change; Arbeitsorganisation; work organization; zwischenbetriebliche Kooperation; intercompany cooperation; Betriebsrat; works council}}