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%T Imaginationen kindlicher Selbsttätigkeit in pädagogischen Entwürfen um 1900
%A Eßer, Florian
%J Diskurs Kindheits- und Jugendforschung / Discourse. Journal of Childhood and Adolescence Research
%N 3
%P 283-294
%V 5
%D 2010
%@ 1862-5002
%~ Verlag Barbara Budrich
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-354678
%X "Der Beitrag rekonstruiert verschiedene deutschsprachige pädagogische Entwürfe des beginnenden 20. Jahrhunderts, in denen jeweils dem Kind als Akteur eine zentrale Rolle zugesprochen wurde. Dabei werden sowohl eher 'progressive' Ansätze aus der Reformpädagogik als auch eher 'konservative' aus dem Herbartianismus rezipiert. Die Rekonstruktion ergibt, dass obwohl reformpädagogische Autoren gerne eine 'Pädagogik vom Kinde aus' für sich beanspruchten, auch solche zeitgenössischen Entwürfe die Erziehung am Kind ausrichten wollten, die in einer anderen Tradition standen. Im Prinzip stimmten die verschiedenen Erziehungskonzepte darin überein, dass sie die Kinder mit einer natürlichen und ursprünglichen Kraft ausgestattet sahen. Diese kindliche Selbsttätigkeit wurde in ein je spezifisches Spannungsverhältnis zur gegebenen gesellschaftlichen Ordnung gesetzt. Um zu einem angemessenen Verständnis der unterschiedlichen historischen pädagogischen Entwürfe zu gelangen ist es deshalb erstens notwendig, die impliziten wie expliziten gesellschaftstheoretischen Horizonte mit zu erfassen, gegen die das Kind als Akteur jeweils entworfen wurde. Die sich hieraus ergebenden Dichotomisierungen müssen zweitens vor dem zeithistorischen Hintergrund des beginnenden 20. Jahrhunderts verstanden werden." (Autorenreferat)
%X "This article discusses different German theories of pedagogy in the early 20th century that - in a certain way - all focus on the child as actor. These include theories derived from the Progressive Education school of thought as well as the more 'conservative' Herbartianism. Although progressive theorists claimed a child-centered pedagogy as their invention, analysis shows that contemporary theories of other traditions also aimed to base education on an understanding of the child's nature. Progressive and conservative theories both saw the child as having natural and primal power. This 'Selbsttätigkeit' (self-activity), depending on the theory, put the child in a certain conflict with the given social order. Thus to understand the differences between the diverse theories of pedagogy it is first necessary to take a closer look at the implicit and explicit notions of society used by each theory when defining the idea of the child as actor. Second, the resulting dichotomizations of children and society need to be understood in the historical context of the early 20th century." (author's abstract)
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info