Endnote export

 

%T Autobiographien der Wirtschaftselite: Selbstbild und Selbstinszenierungsformen
%A Liebold, Renate
%J BIOS - Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen
%N 2
%P 280-297
%V 23
%D 2010
%@ 0933-5315
%~ Verlag Barbara Budrich
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-354481
%X Der Beitrag widmet sich dem autobiografischen Schreiben sowie den Schreibanlässen der Wirtschaftselite der Gegenwart. Zunächst in den USA und mit einiger Zeitverzögerung auch in Deutschland erscheinen seit den 1980er Jahren eine Vielzahl von Autobiografien von Spitzenmanagern und Unternehmern, die regelmäßig hohe Auflagenzahlen erzielen. Die Frage ist, wie sich die Wirtschaftselite in diesen Selbst-Veröffentlichungen selbst kommuniziert und in einem spezifischen Kontext medialer Öffentlichkeit 'vermarktet'. Es wird gezeigt, dass sich die Analyse autobiografischer Schriften dazu eignet, die Geltungsansprüche eines Elitekollektivs zu dechiffrieren. Im Vergleich aktueller Autobiografien von Top-Managern kann gezeigt werden, dass diese eine spezifische Formensprache und spezifische Strukturelemente benutzen, die allesamt dazu geeignet sind, Elite in einem substanziellen Sinn zu entwerfen. Das eigene Leben und das eigene Lebenswerk werden über Außergewöhnlichkeit projektiert, d. h. in den Selbstthematisierungen wird sowohl das Bemühen um Distinktion und Zugehörigkeit als auch eine Art Charismatisierung ihres Erfolgs zum Ausdruck gebracht. Der (retrospektiv-teleologisch legitimierte) Berufserfolg wird nicht als leistungsverbürgte Karriere vorgestellt, sondern über charismatische Selbstbestätigung. (ICF2)
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info