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Die Allianz von Recht und Medizin um 1903: eine Fallstudie zu Daniel Paul Schrebers Selbstbehauptungsstrategien im Rechtsstreit um seine "Geschäftstüchtigkeit"

The alliance between law and medicine around 1903: a case study of Daniel Paul Schreber's self-assertion strategies in the legal dispute concerning his "business skills"
[journal article]

Hackler, Ruben Marc

Abstract

Im Beitrag werden die "Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken" vom "Fall" Schreber her analysiert, um seine "Strategien der Selbstbehauptung" im rechtlichen Kontext zu beleuchten. Das liegt schon deshalb nahe, weil Schreber als "Jurist" in eigener Sache vor Gericht ging und kurze Zeit später Teile der... view more

Im Beitrag werden die "Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken" vom "Fall" Schreber her analysiert, um seine "Strategien der Selbstbehauptung" im rechtlichen Kontext zu beleuchten. Das liegt schon deshalb nahe, weil Schreber als "Jurist" in eigener Sache vor Gericht ging und kurze Zeit später Teile der Prozessunterlagen publizierte, was nicht den Gepflogenheiten seines Fachs entsprach. Der "Fall" Schreber weist drei miteinander verschränkte Dimensionen auf, die aus wissenshistorischer Perspektive analysiert werden. Bei der ersten Dimension handelt es sich um den Zivilrechtsfall, den Sehreber - unterstützt von einem Anwalt - in Gang setzte, um seine Mündigsprechung und Entlassung zu erreichen. Dieser Fall steht hier im Mittelpunkt. Durch den Gerichtsprozess tritt die zweite Dimension hervor, der medizinische Fall, der Schrebers Leben für einige Jahre in Beschlag nahm. Die entscheidende institutionelle Voraussetzung dafür, dass er in einer psychiatrischen Klinik festgehalten wurde, war der Rechtsakt der Entmündigung, der seine Position als Patient und Rechtssubjekt erheblich schwächte. Zum medizinischen Fall gehörte auch die Praxis des Protokollierens, die durch die systematische Beobachtung seiner Leiden Anteil an der Strukturierung seines Anstaltsalltags hatte. Die Krankheit und die Einschließung wirkten als "Biografiegenerator", denn sie motivierten Schreber zur Abfassung seines autobiografischen Krankenberichts - die dritte Dimension. Es wäre jedoch verkürzt, nur diesen Bericht als biografischen Text zu lesen, weil auch die publizierten Gerichtsunterlagen seine Krankheit und somit einen längeren Lebensabschnitt dokumentieren. Sowohl die Krankheit als auch das Gerichtsverfahren waren für ihn einschneidende biographische Erfahrungen, nicht zuletzt weil er sich dieses Mal die Beurteilungen von anderen gefallen lassen musste, anstatt über andere zu Gericht zu sitzen. (ICF2)... view less

Keywords
German Empire; law; medicine; illness; interpretation; occupational image; role conception; health; strategy; self-presentation; criticism; maturity

Classification
Criminal Sociology, Sociology of Law
Medical Sociology

Method
descriptive study; empirical; qualitative empirical; theory application

Document language
German

Publication Year
2010

Page/Pages
p. 114-126

Journal
BIOS - Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, 23 (2010) 1

ISSN
0933-5315

Status
Published Version; peer reviewed

Licence
Creative Commons - Attribution-ShareAlike 4.0


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