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https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-353486
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"Bari" sein in Khartum: ethnische und andere Zugehörigkeiten nach dem Friedensabkommen im Sudan
Being a "Bari" in Khartoum: ethnic and other affiliations after the peace treaty in Sudan
[working paper]
Corporate Editor
Universität Bielefeld, Fak. für Soziologie, Centre on Migration, Citizenship and Development (COMCAD)
Abstract "Für die südsudanesischen Bürgerkriegsflüchtlinge und MigrantInnen in Khartum steht nach dem Friedensabkommen vom Januar 2005 die Rückkehr in den Südsudan auf der Agenda. Durch die Möglichkeit der Rückkehr werden die vielfältigen sich oft überlappenden Zugehörigkeiten der MigrantInnen sichtbar. Sie ... view more
"Für die südsudanesischen Bürgerkriegsflüchtlinge und MigrantInnen in Khartum steht nach dem Friedensabkommen vom Januar 2005 die Rückkehr in den Südsudan auf der Agenda. Durch die Möglichkeit der Rückkehr werden die vielfältigen sich oft überlappenden Zugehörigkeiten der MigrantInnen sichtbar. Sie sind diskriminierte Südsudanesen, ordnen sich aber auch einer spezifischen ethnischen Gruppe zu. Durch die Ethnisierung von Macht- und Ressourcenteilung werden ethnische Zugehörigkeiten mobilisiert. Übergeordnete kollektive Identitäten wie z.B. eine südsudanesische Identität werden demgegenüber für den Aufbau einer neuen Nation benötigt. In diesem Spannungsfeld versuchen sich die südsudanesischen Flüchtlinge und MigrantInnen in Khartum zu verorten. Durch das Sichtbarmachen von ethnischer Zugehörigkeit im Sinne von Stammeszugehörigkeit verweisen die MigrantInnen auf ihre verlorene Heimat und eine eigene Kultur, die ihnen von der 'arabisch' muslimischen Mehrheitsgesellschaft abgesprochen wird. Dabei zeigt sich jedoch ein Geschlechter- und Generationenunterschied: Männer sind häufig die ethnischen Akteure, während Frauen als ethnische Grenzgängerinnen oft die Bedeutung von Ethnizität im Sinne von Stammeszugehörigkeit herunterspielen. Gleichzeitig wird zwischen den Generationen ausgehandelt, was eigentlich 'Bari' sein bedeutet. Insgesamt zeichnet sich ein komplexes Beziehungsgeflecht von ethnischen Taxonomien, die mit anderen sozialen Kategorien wie Alter und Geschlecht verknüpft sind, ab. Dieses Beziehungsgeflecht steht in einer Wechselbeziehung zu den Möglichkeiten und Perspektiven die sich den einzelnen in Khartum, im Südsudan und anderen Orten bieten." (Autorenreferat)... view less
Keywords
Sudan; ethnic group; ethnic origin; ethnic relations; religion; migration; international agreement; peace treaty; refugee; remigration; cultural identity; ethnicity; East Africa; developing country
Classification
Migration, Sociology of Migration
Method
descriptive study
Document language
German
Publication Year
2008
City
Bielefeld
Page/Pages
20 p.
Series
COMCAD Working Papers, 57
Status
Published Version; reviewed
Licence
Deposit Licence - No Redistribution, No Modifications
Data providerThis metadata entry was indexed by the Special Subject Collection Social Sciences, USB Cologne