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%T Diesseits und jenseits des Flächentarifvertrags: Entgeltfindung und Entgeltstrukturen in tarifgebundenen und nicht tarifgebundenen Unternehmen
%A Bahnmüller, Reinhard
%J Industrielle Beziehungen : Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management
%N 4
%P 402-424
%V 9
%D 2002
%@ 0943-2779
%~ Rainer Hampp Verlag
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-346150
%X "Dem deutschen Tarifsystem wird eine nachlassende Gestaltungskraft attestiert, festgemacht am sinkenden Denkungsgrad der Tarifverträge sowohl bezogen auf die Betriebe wie auf die Beschäftigten. Damit wird jedoch nur die formelle Seite der Tarifverträge angesprochen, nicht die faktische. Notwendig sind Ergänzungen in zwei Richtungen. Zum einen ist zu fragen, ob Unternehmen, die einem Arbeitgeberband angehören, sich auch an die Tarifverträge halten, was zunehmend bezweifelt wird. Zum anderen ist die Frage, in welchem Maße sich die nicht tarifgebundenen Unternehmen an Tarifverträgen orientieren, Normen und Verfahren übernehmen und sich somit als free rider des Tarifsystems betätigen. Der Artikel kommt zu dem Ergebnis, dass in tarifgebundenen Unternehmen der Verpflichtungscharakter der Tarifverträge nachgelassen hat und Unterschreitungen tariflicher Mindestnormen in einem durchaus relevanten Umfang stattfinden, gleichzeitig jedoch nicht tarifgebundene Unternehmen sich in starkem Maße tariflicher Vorgaben bedienen bzw. an die dort gesetzten Standards anlehnen. Die These der 'Erosion der Flächentarifverträge' wird dadurch zwar nicht widerlegt, aber relativiert. Gezeigt wird zudem, dass sich hinsichtlich der Prinzipien, Verfahren und Systeme der Lohnfindung zwischen beiden mehr Ähnlichkeiten als Unterschiede finden und nicht tarifgebundene Unternehmen in der Gestaltung ihrer Lohnsysteme nicht innovativer sind als tarifgebundene." (Autorenreferat)
%X "Statistics on the German collective bargaining system point to a declining number of companies and employers covered by jointly negotiated agreements on wages and employment conditions. While this is true in a formal sense, the reality is more complex. To obtain a fuller picture, we have to ask whether companies, bound to wage agreements by virtue of their membership of employers´ associations still follow their obligations in all details, and to what extent do non covered companies informally adopt the terms of collective agreements, thus acting as free riders of the system. The article concludes, that companies are less willing now to abide strictly by the agreements of their own bargaining agent and undercutting of minimum standards takes place is widespread. At the same time, however, non-covered companies develop a tendency to lean towards them and accept them for their own pay setting. Taking account of these spill-over effects does not falsify the hypothesis of an erosion of multi-employers agreements, but it does call for modifications. The article shows further that there are more similarities than differences when it comes to principles, procedures and systems of wage-fixing and that non-covered companies do not appear to make more use of innovative methods of wage setting than those which are covered by multi-employer bargaining agreements." (author's abstract)
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%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info