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%T Getreide in der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte vom 16. bis 18. Jahrhundert, Das Beispiel Köln im regionalen Vergleich.
%A Rahlf, Thomas
%P 170
%V 3
%D 1996
%I Auenthal-Verl.
%K Getreidepreis
%@ 3-89070-032-2
%~ GESIS
%> https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-338511
%X Ziel dieser Untersuchung ist es, die Aussagefähigkeit von Getreidepreisen für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Frühen Neuzeit sowie ihre entscheidende Rolle für die Beurteilung sozioökonomischer Phänomene näher zu beleuchten. Als Beispiel dienen die Kölner Getreidepreise, die zumindest für Deutschland die dichteste Überlieferung aufweisen und für einen Zeitraum von 267 Jahren wöchentliche Umsatzorientierungen enthalten. Dabei geht es nicht um die spezifische Entwicklung innerhalb der Kölner Wirtschaftsgeschichte, sondern anhand der von Ebeling/Irsigler 1976/77 edierten Kölner Reihen werden allgemein die Aussagefähigkeit von Getreidepreisen erörtert. Weiterhin erfolgte deren Einordnung in einen größeren Rahmen, um ihre Stellung zu würdigen. Die Untersuchung enthält Getreidepreise deutscher Städte von frühestens 1500 bis längstens 1800 als Nominalpreis sowie die in Gramm Silber umgerechneten Preise. Aufgrund dieser Vorgaben muss sich eine Einordnung auf den deutschen Raum beschränken. Die bisherige Auswertung der Kölner Getreidepreis- und –Umsatzreihen wird zusammengefasst und kritisch kommentiert, wobei vorrangig nach der Quellengrundlage, ihrem Zustandekommen und den damit verbundenen institutionellen Grundlagen der Kölner Getreideversorgung gefragt wird.
Die Frage, inwieweit Getreidepreise die Voraussetzungen erfüllen, um der ihnen zugeschriebenen Rolle als Indikatoren der wirtschaftlichen Entwicklung gerecht zu werden, lässt sich nicht nur anhand des Studiums von Preisverläufen rekonstruieren. Vor allem die Bedeutung des Getreides in der Ernährung der frühen Neuzeit, der Getreideverbrauch und die quantitative Eingrenzung der Getreidenachfrage sind wesentliche Bestandteile dieser Analyse.
Der Getreidepreis unterlag bis weit in das 19. Jahrhundert hinein stärksten politischen Reglementierungen, somit wird hier ebenfalls untersucht, welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen konkret auf die Getreidepreise einwirkten und inwieweit diese Problematik in der wirtschaftstheoretischen Literatur behandelt wird. Der Mitte des 18. Jahrhunderts erfolgte Wandel in der Einstellung zum Getreidehandel markiert den Beginn der „wissenschaftlichen“ Erforschung der Preise und ihrer Geschichte. Die Untersuchung des statistischen Materials, sowie der grundlegenden Quellen und deren Auswertungen bis in die Gegenwart kann sich im Hinblick auf die Fülle des Materials nur auf die grundlegenden Arbeiten beschränken.
%C DEU
%C Trier
%G de
%9 Monographie
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info