Volltext herunterladen
(1.745 MB)
Zitationshinweis
Bitte beziehen Sie sich beim Zitieren dieses Dokumentes immer auf folgenden Persistent Identifier (PID):
https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0168-ssoar-338050
Export für Ihre Literaturverwaltung
Wahlverhalten und Parteiensystem im Kaiserreich: einige quantitative Befunde
Voting patterns and the party system during the Empire: some quantitative findings
[Konferenzbeitrag]
Abstract
Der Autor stellt einige Ergebnisses aus dem Forschungsprojekt "Wahlen und Wahlkämpfe im 19. und 20. Jahrhundert" dar, das an der Universität Passau durchgeführt wurde. Zunächst wird ein deskriptiver Überblick der Entwicklung der Stimmanteile der einzelnen Parteien und Parteigruppierungen im Kaiserre... mehr
Der Autor stellt einige Ergebnisses aus dem Forschungsprojekt "Wahlen und Wahlkämpfe im 19. und 20. Jahrhundert" dar, das an der Universität Passau durchgeführt wurde. Zunächst wird ein deskriptiver Überblick der Entwicklung der Stimmanteile der einzelnen Parteien und Parteigruppierungen im Kaiserreich gegeben. Es folgt eine Skizzierung der globalen Wandlungen im Parteiensystem und in der Parteienstruktur. Es geht dabei um die relative Stärke der Parteien und ihre sozialökologische Basis. Es wird gezeigt, daß das Parteiensystem des Kaiserreichs grundsätzlich den Weg der politischen Modernisierung eingeschlagen hatte. Ob es ihn weiterverfolgt hätte, bleibt offen. Es wird gezeigt, daß die starke, "modernisierungsresistente, soziokulturelle und regionale Verankerung der Rechtsparteien verhinderte, daß die eingetretenen Veränderungen voll auf die parlamentarische Arena durchschlugen, und eine defensive Führung sorgte dafür, daß das Parlament mehr als einmal neutralisiert und überspielt wurde." Der Autor bündelt seine Ergebnisse in drei Thesen: "1. Die wachsende Nationalisierung der Wahlkonflikte führte nicht zu einer Entregionalisierung des Wählerverhaltens; 2. Überlieferte Fraktionierungen blieben trotz der 'Ökonomisierung der Politik' (Lederer) stabil. Eine Ursache dafür sind die weiterbestehenden, ja sich vertiefenden, territorialen und kulturellen Spannungslinien; 3. Die Wahlkampfinszenierungen 'von oben' entfalten ihre mobilisierende Kraft nicht einfach deswegen, weil sie an stark ausgeprägte 'deference' Haltungen der Wahlbevölkerung hätten anknüpfen können, sondern erst über die Vermittlung durch lokale Eliten, die durch die nationalen Themen ihre Interessen bedroht oder befördert sahen." (ICF)... weniger
Thesaurusschlagwörter
Nationalstaat; Sozialstruktur; Wahlverhalten; politischer Konflikt; politisches System; Parlamentarismus; Parteiensystem; regionaler Unterschied; Repräsentation; Regionalismus; politische Partizipation; Deutsches Kaiserreich
Klassifikation
Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Methode
empirisch; historisch
Titel Sammelwerk, Herausgeber- oder Konferenzband
Politik und Milieu : Wahl- und Elitenforschung im historischen und interkulturellen Vergleich
Herausgeber
Best, Heinrich
Konferenz
Tagung "Sozialstruktur und politische Konflikte in Deutschland 1867 - 1987. Perspektiven einer Analyse von Massendaten der historischen Wahl- und Elitenforschung". Königswinter, 1987
Sprache Dokument
Deutsch
Publikationsjahr
1989
Verlag
Scripta Mercaturae Verl.
Erscheinungsort
Sankt Katharinen
Seitenangabe
S. 34-59
Schriftenreihe
Historisch-Sozialwissenschaftliche Forschungen : quantitative sozialwissenschaftliche Analysen von historischen und prozeß-produzierten Daten, 22
ISBN
3-922661-52-1
Status
Veröffentlichungsversion; begutachtet (peer reviewed)
Lizenz
Deposit Licence - Keine Weiterverbreitung, keine Bearbeitung