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%T Fertilitätsprognosen im deutschsprachigen Raum: bisherige Erfahrungen und Verbesserungsmöglichkeiten
%A Goldstein, Joshua R.
%A Rößger, Felix
%A Jaschinski, Ina
%A Prskawetz, Alexia
%J Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft
%N 2-3
%P 693-728
%V 36
%D 2011
%K Fertilität; Vorausberechnungen; Tempo-Perspektive
%@ 1869-8999
%~ CPoS
%U http://www.comparativepopulationstudies.de/index.php/CPoS/article/view/74
%X In diesem Artikel werden die offiziellen Fertilitätsprognosen der Statistischen Ämter
      in Deutschland, Österreich und der Schweiz untersucht. Zunächst betrachten wir für
      alle drei Länder die historische Entwicklung der Fertilitätsprognosen. Es zeigt sich,
      dass in allen drei Ländern die Fertilitätsprognosen auf einer Fortschreibung der aktuellen
      Fertilitätsentwicklungen in die Zukunft beruhen. Im Anschluss untersuchen wir detailliert
      die aktuellen Prognosen – mit besonderer Berücksichtigung ihrer Beschaffenheit im
      Hinblick auf die Veränderungen im Timing und Quantum der Fertilität. Wir zeigen, dass
      die Annahmen zum erwarteten Ende des Anstiegs des durchschnittlichen Gebäralters im
      Prognosezeitraum einen Rückgang im Quantum der Fertilität implizieren. Dies ist insbesondere
      vor dem Hintergrund niedriger Geburtenziffern, wie sie in den drei betrachteten Ländern
      vorherrschen, von Relevanz. Analoge Schlussfolgerungen zeigen sich, wenn wir von einer
      Kohortenperspektive ausgehen. Basierend auf diesen Ergebnissen, schlagen wir vor,
      explizit die Verschiebung des durchschnittlichen Gebäralters und deren Auswirkung
      auf die Fertilitätsniveaus zu berücksichtigen. Dies könnte mittels des Bongaarts-Feeney-Ansatzes
      zur Tempokorrektur oder auf Grundlage eines ähnlichen Tempoansatzes geschehen. Zudem
      zeigen wir drei konsistente Varianten (niedrig, mittel und hoch) am Beispiel von Deutschland
      und weisen nach, dass eine entsprechende Berechnungen unter Berücksichtigung des Tempoansatzes
      in den meisten Fällen die mittlere Variante der Prognose, die von einem konstanten
      Niveau der Fertilität ausgeht, übertreffen kann.
%X In this article, the official fertility projections of the statistical agencies in
      Germany, Austria, and Switzerland are examined. We refer to the literature on this
      topic and the history of fertility projections in all three countries. We conclude
      that the basis of fertility projections is the persistence of the present. We then
      investigate the most recent projections in more detail – with special regard for their
      consistency of timing and level changes of fertility. This shows that in the low fertility
      context, such as in the three countries under consideration, where fertility postponement
      is expected to stop sometime in upcoming decades, the medium assumptions of constancy
      contain an implicit decline in the forecasted level of fertility. Both tempo and cohort
      perspectives on projected fertility reveal this conclusion. Consequently, we suggest
      that agencies should deal explicitly with the prospect of postponement and their effect
      on fertility levels. The Bongaarts-Feeney framework or similar ones could be used.
      We also provide examples of three consistent variants (low, medium, and high) in the
      case of Germany, and show that such a forecast can in some cases outperform the usual
      constant level forecast in a low-fertility context.
%C DEU
%G de
%9 Zeitschriftenartikel
%W GESIS - http://www.gesis.org
%~ SSOAR - http://www.ssoar.info